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Saison 2004/05 | Bundesliga | 6. Runde |
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Stadion: Bodensee Stadion
Bregenz 22. August 2004 19:30 Uhr Schiedsrichter: Mostböck Franz Zuschauer: 3.700 |
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Spielbericht: von orf.at
Höchster Sieg der Klubgeschichte
Die Wiener Austria ist am Sonntag zum Abschluss der sechsten Runde der Bundesliga beim inferioren Schlusslicht Bregenz zu einem 9:0 (3:0)-Kantersieg gekommen. Vor den Augen des neuen Stronach-Beraters Otto Baric zeigten die Wiener eine deutliche Reaktion auf die zuletzt schwachen Darbietungen, die Gegenwehr der Vorarlberger erinnerte jedoch zumeist maximal an ein Freundschaftsspiel.
"Valencia"-Ergebnis für Bregenz
Die Truppe von Trainer Regi van Acker erlebte somit rund fünfeinhalb Jahre nach dem historischen Länderspieldebakel der Österreicher in Spanien ihr ganz persönliches "Valencia".
Historisches Ergebnis
Ganz anders die zuletzt hart kritisierten Austrianer, die sich hoch motiviert zeigten und durch Treffer von Rushfeldt (10., 54., 75., 85.), Gilewicz (58., 62.), Vachousek (1.), Vastic (45.) und Papac (50.) ein historisches Schützenfest feierten. Das 9:0, der erste Dreipunkter der Austria nach fünf sieglosen Pflichtspielen, war der höchste Bundesligasieg seit 1985, damals hatte Rapid den GAK 10:0 abgefertigt, und der dritthöchste in der Geschichte der 1974 gegründeten Bundesliga. Der Vizemeister sorgte gleichzeitig für den höchsten Bundesligasieg der violetten Klubgeschichte, am 25. Juni 1983 hatten die "Veilchen" Neusiedl mit 8:0 aus dem Stadion geschossen.
1:0 nach 32 Sekunden
Kaum hatte Baric auf der Tribüne Platz genommen und den Notizblock gezückt, durfte der frühere ÖFB-Teamchef auch schon das 1:0 für Violett notieren. Unmittelbar nach Anpfiff flankte Kiesenebner von der rechten Seite, Vastic legte per Kopf zurück und der aus dem Hinterhalt heranbrausende Vachousek schoss aus elf Metern trocken ins rechte Eck ein. Damit war nach nur 32 Sekunden die Bregenzer Moral wieder im Keller, sämtliche An- und Aussprachen von Coach Regi van Acker und Kapitän Ralph Geiger in der Vorwoche erwiesen sich als umsonst.
Rushfeldt-Festspiele beginnen
Doch die Austria kannte keine Zurückhaltung und wirbelte weiterhin hoch motiviert durch die völlig verunsicherte Bregenzer Hintermannschaft. Wie beim 1:0 leistete Vastic dann auch beim 2:0 die Vorarbeit per Kopf, Rushfeldt spielte locker Goalie Tolja aus und schob ins leere Tor ein (10.). Damit war die Partie entschieden.
3:0 nur eine Frage der Zeit
Die Austria konnte es sich nun leisten, ein bis zwei Gänge zurückzuschalten und ein wenig Kraft für das Heimspiel in der UEFA-Cup-Qualifikation am Donnerstag in Wien gegen Illischiwets Mariupol zu sparen. Das 3:0 war dennoch lediglich eine Frage der Zeit. Es fiel noch vor der Pause, der überragende Vastic spielte an der Strafraumgrenze Bolter aus und traf mit einem tollen Schuss genau ins rechte Eck (45.).
Tore im Vierminutentakt
Es ging munter weiter. Zunächst traf Vastic aus spitzem Winkel die Stange (47.), dann staubte Papac nach einem Lattenknaller von Vachousek erfolgreich zum 4:0 ab (50.). Vier Minuten später bediente Vastic Rushfeldt mit dem Ferserl, der Norweger tanzte durch die Abwehr und rollte mit seinem zweiten Tor an diesem Abend zum 5:0 ein (54.). Das Austria-Furioso ging im Vierminutentakt weiter: Nach Querpass von Dospel schoss Gilewicz das 6:0 (58.), nach Sionko-Flanke drückte neuerlich Gilewicz per Kopf ein (62.).
Rushfeldt hat noch nicht genug
Dann hatte der bemitleidenswerte Tolja 13 Minuten Ruhe, ehe Rushfeldt zum Finale ansetzte und in den Minuten 75 und 85 mit seinen Treffern Nummer drei und vier das Endergebnis von 9:0 herstellte. Und auch Baric durfte seinen ersten Arbeitstag mit wohl ausschließlich positiven Infos für "Big Spender" Frank Stronach beenden.
Sonntag:
Bregenz - Austria 0:9 (0:3)
Casino-Stadion, 3.500 Zuschauer, SR Mostböck
Torfolge:
0:1 (1.) Vachousek
0:2 (10.) Rushfeldt
0:3 (45.) Vastic
0:4 (50.) Papac
0:5 (54.) Rushfeldt
0:6 (58.) Gilewicz
0:7 (63.) Gilewicz
0:8 (75.) Rushfeldt
0:9 (85.) Rushfeldt
Bregenz: Tolja - Bolter, Dickhaut (46./Pircher), Vuk, Geiger (46./Höller) - Nzuzi, Verjans, Grabic (57./Hauser), Schepens - Jakomin, Jansen
Austria: Didulica - Dospel (69./Kitzbichler), Troyansky, Papac, Dheedene - Sionko, Kiesenebner (60./M. Wagner), Blanchard, Vachousek - Rushfeldt, Vastic (55./Gilewicz)
Gelbe Karten: Schepens bzw. Kiesenebner, Vachousek
Die besten Spieler: Keine bzw. Sionko, Vastic, Vachousek, Rushfeldt |
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