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Saison 2002/03 | Bundesliga | 13. Runde |
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Stadion: Liebenauer Stadion
Graz 06. Oktober 2002 16:30 Uhr Schiedsrichter: Steiner Thomas Zuschauer: 5.100 |
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Spielbericht: von orf.at
Mit sieben Punkten voran
Das Debüt von Christoph Daum bei der Wiener Austria ist optimal geglückt. Der deutsche Startrainer, der am Freitag mit viel Getöse für den bis dahin erfolgreichen Walter Schachner engagiert worden ist, sah im Grazer Schwarzenegger-Stadion einen sicheren 4:0 (1:0)-Sieg seiner Elf über den GAK. Radoslaw Gilewicz (18.), Michael Wagner (54.), Djalminha (56.) und Sigurd Rushfeldt (86.) schossen vor nur 5.100 Zuschauern die Austria zum ersten Sieg über die Athletiker in Graz seit 30. Juni 1999, womit die "Veilchen" den Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Pasching auf sieben Punkte ausbaute.
Unmutsäußerungen der Fans
Austria-Mäzen Frank Stronach ließ sich das erste Spiel seines Wunschtrainers Daum nicht entgehen. Und er musste mitanhören und mitansehen, wie die mitgereisten Austria-Fans ihrem Unmut über die Vorgänge der vergangenen Tage freien Lauf ließen. Mit Transparenten "Danke Schoko" und "Svetits raus" sowie Sprechchören für den entlassenen Schachner nahmen sie für den Ex-Trainer und gegen den Sportdirektor Stellung.
Die Partie im Griff
Daum stand währenddessen meist ruhig in der Coaching-Zone. Er ließ jene Mannschaft einlaufen, die er schon bei seiner Spielbeobachtung am vergangenen Dienstag im UEFA-Cup in Donezk gesehen hatte. Daum konnte leicht ruhig bleiben, die Gäste aus Wien hatten die Partie im Griff. Lediglich bei Flanken stand die Abwehr nicht sicher, Ehmann (11.,33.) und Kusi-Asare (18.) vergaben aber per Kopf. Im Gegenzug fiel in der 18. Minute die Führung. Nach Djalminha-Pass zog Torjäger Gilewicz ab, sein Schuss wurde von Tokic abgefälscht und senkte sich über Torhüter Schranz ins Tor.
Zwei Tore in zwei Minuten
In der Pause reagierte GAK-Trainer Christian Keglevits, er brachte mit Brunmayr für Standfest einen zweiten Stürmer. Doch am Spielverlauf änderte sich nichts. Janocko (50./an die Latte und 53.) vergab zunächst noch, mit einem Doppelschlag sorgten aber Wagner (54.) und Djalminha (56.) für die Entscheidung. Teamspieler Wagner ließ nach einem Scharner-Pass Libero Tokic aussteigen und schoss ins lange Eck zum 2:0 ein, Djalminha verwertete eine Janocko-Flanke zum 3:0. Der eingewechselte Rushfeldt erzielte in der Schlussphase den vierten Treffer, womit die Austria ihren höchsten Saisonsieg (31. Juli 4:0 gegen Salzburg) einstellte.
GAK in der Krise
Während sich die Mannschaft der Austria durch die Vorgänge rund um den Trainerwechsel offenbar nicht negativ beeinflussen ließ, kommen die total verunsicherten Grazer nicht aus der Krise. Nach dem blamablen Aus im UEFA-Cup gegen APOEL Nikosia ziert der vor Saisonbeginn als Titelkandidat gehandelte GAK nach 13 Runden das Tabellenende.
Letztes Spiel für Keglevits?
Keine gute Karten für Trainer Christian Keglevits, der vor nicht einmal zwei Monaten Thijs Libregts abgelöst hatte. Präsident Rudi Roth schloss einen Trainerwechsel während der Länderspiel-Pause nicht mehr aus. "Wir werden uns in der nächsten Woche zusammen setzen und die Situation analysieren", erklärte Roth in einem ORF-Interview. Gerüchte, wonach er schon mit Walter Schachner gesprochen habe, wies Roth zurück. Aber "er wäre eine großartige Alternative", so Roth.
Stimmen zum Spiel
Christoph Daum (Austria-Trainer): "Der Druck war gar nicht so groß. Er war größer bei den Spielern, aber nach 20 Minuten hat sich die Anspannung gelöst. Ich freue mich für die Mannschaft, sie hat heute eine eindeutige Leistung geboten. Vor allem in der zweiten Hälfte hat sie befreit aufgespielt. Aber es hat sich auch in den vielen Kopfball-Situationen gezeigt, dass darüber gesprochen werden muss. Die Schachner-Rufe sind Beweis und Dank für die gute Arbeit von Herrn Schachner. Die Mannschaft hat jetzt zwei Tage frei."
Ronald Brunmayr (GAK): "Die Austria hat die besseren Fußballer, die auch immer anspielbar waren."
Rene Aufhauser (GAK): "Unser Spiel ist ineffizient, aber man kann der Mannschaft Kampfmoral bescheinigen."
GAK-Trainer Christian Keglevits war zu einer Stellungnahme nicht bereit.
Sonntag:
GAK - Austria Wien 0:4 (0:1)
Schwarzenegger-Stadion, 5.100 Zuschauer, Schiedsrichter Steiner
Torfolge:
0:1 (18.) Gilewicz
0:2 (54.) M. Wagner
0:3 (56.) Djalminha
0:4 (86.) Rushfeldt
GAK: Schranz - Tokic - Ehmann, Dmitrovic - Standfest (46. Brunmayr), Ramusch, Ceh, Bazina, Aufhauser, Halmosi (55. Pötscher) - Kusi-Asare (55. Adu Tutu)
Austria: Mandl - Akoto (49. Dospel), Ratajczyk, Dhedeene - Janocko (77. Helstad), Scharner, Djalminha, Flögel, M. Wagner, Panis - Gilewicz (84. Rushfeldt)
Gelbe Karten: Ehmann bzw. Djalminha, Janocko
Die Besten: Ehmann bzw. Wagner, Gilewicz, Djalminha |
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