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Saison 2002/03 | Bundesliga | 20. Runde |
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Stadion: Generali-Arena (Franz-Horr Stadion)
Wien 24. November 2002 16:00 Uhr Schiedsrichter: Steiner Thomas Zuschauer: 6.328 |
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Spielbericht: von orf.at
Dritte Niederlage der Austria
Sturm Graz feierte im Schlagerspiel der 20. Runde der T-Mobile Bundesliga einen 2:1 (2:0)-Sieg gegen die Wiener Austria. Die Austria bezog damit nach über einem halben Jahr wieder eine Heimniederlage in der Meisterschaft. Matchwinner für die Grazer waren die Europacup-Helden aus Sofia. Torhüter Heinz Weber erwies sich als unüberwindbarer Rückhalt, Charles Amoah stellte mit dem Führungstreffer (12.) die Weichen auf Sieg. Szabics sorgte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit dem Tor zum 2:0 für die Vorentscheidung, der Anschlusstreffer von Rushfeldt (55.) konnte den ersten Sieg von Sturm gegen die Austria seit 29. September des Vorjahres nicht mehr verhindern. Die Austria führt in der Tabelle weiter mit elf Punkten Vorsprung auf Pasching, Sturm schloss punktemäßig zum Aufsteiger auf.
Favoritenrolle nicht bestätigt
Die Bilanz vor der Partie hatte die Austria eindeutig in die Favoritenrolle gedrängt. Die Violetten waren seit 28. April (0:2 gegen den GAK) in der Meisterschaft im Horr-Stadion ungeschlagen, die bisher zwei Saisonduelle gegen Sturm waren mit 2:0 und 4:0 eine klare Sache für die Wiener. Doch den Ausfall von fünf Stammspielern (Djalminha, Janocko, Gilewicz, Dhedeene, Panis) konnte die Mannschaft von Christoph Daum nicht kompensieren.
Erste Chance, erstes Tor
Mit der ersten Chance brachte Amoah die Gäste aus Graz in Führung (12.). Dospel war von Masudi zu weit weg, der Mittelfeldspieler bediente Amoah ideal, der die Torflaute der Blackies gegen die Austria beendete. Amoah (15.) und Masudi (17.) hatten nur wenig später den zweiten Treffer auf dem Fuß, ehe die Austria aufwachte und das Kommando übernahm.
Weber nicht zu bezwingen
Doch der überragende Weber im Sturm-Tor ließ sich nicht bezwingen. Weber drehte einen Freistoß von Scharner aus 17 m über die Latte (26.), rettete vor Kvisvik (34.) und bei einem Wagner-Schuss (35.) und hatte bei einem Kopfball von Ratajczyk auch das Glück auf seiner Seite, als der Ball nur an die Latte sprang (36.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff schlug Sturm zum zweiten Mal zu. Amoah verlängerte per Kopf einen Eckball von Brzeczek, Szabics bezwang im zweiten Versuch Mandl zum 0:2 (45.).
Rushfeldt-Treffer war zu wenig
Daum hatte nicht viele Möglichkeiten zu reagieren, saß doch mit Hiden, Akoto und Hopfer kein einziger echter Offensivspieler auf der Ersatzbank. Also lief die selbe Elf ein, die allerdings zunächst den Druck erhöhte. In der 55. Minute wurden die Bemühungen belohnt. Nach Fehler von Golemac war Rushfeldt aus kurzer Distanz erfolgreich. Nach weiteren Chancen durch Helstad und Rushfeldt verlief die Austria-Offensive allerdings zunehmend im Sand. Sturm bekam die Partie in den Griff, lancierte einige verheißungsvolle Konter, der letzte Pass allerdings kam nicht an. Auf der anderen Seite hielt Weber erneut großartig, er parierte in der 90. Minute einen Flögel-Schuss und auch den Nachschuss von Rushfeldt.
Austria feierte nur vor dem Match
Der Glaspokal für den Herbstmeistertitel, den Austria-Kapitän Michael Wagner von Bundesliga-Vorstand Thomas Kornhoff vor der Partie überreicht bekam, war keine Trost für die Niederlage. Christoph Daum hatte man als Austria-Trainer noch nie so emotional und lautstark an der Linie erlebt. Der Deutsche hatte das Match zur Richtung weisenden Partie erklärt. Die Erkenntnis daraus: Der zweite Anzug passt nicht wie erhofft, so viele Ausfälle in der Kreativabteilung kann auch die Austria nicht wett machen.
Stimmen zum Spiel:
Christoph Daum (Austria-Trainer): "Wir haben heute unsere Möglichkeiten nicht genützt, es waren Chancen für mehr als einen Treffer drin. Wir haben unheimlich viele Abspielfehler im Aufbau und beim letzten Pass gemacht. Dazu sind Probleme mit der Zuordnung gekommen. Ich wünsche Sturm gegen Lazio genau so viel Glück wie heute."
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Ich bin überglücklich, 2:1 gewonnen zu haben. Wir wollten die Austria von Anfang an unter Druck setzen, das ist gelungen und wir sind verdient in Führung gegangen. Nach 30 Minuten haben wir uns aber zu weit zurück gezogen und sind unter Druck geraten. Nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 haben wir verstärkt auf Defensive und Konter gesetzt und mit Glück das Ergebnis gehalten."
Sonntag:
Austria Wien - Sturm Graz 1:2 (0:2)
Horr-Stadion, 6.328 Zuschauer, Schiedsrichter Steiner
Torfolge:
0:1 (12.) Amoah
0:2 (45.) Szabics
1:2 (55.) Rushfeldt
Austria: Mandl - Scharner (80./Martin Hiden), Julio Cesar (76./Akoto), Ratajczyk, Dospel - Hasek (57./Hopfer), Flögel, M. Wagner, Kvisvik - Rushfeldt, Helstad
Sturm: Weber - Golemac - Angan, Strafner - Wetl, Masudi (85./Dag), Mählich, Brzeczek, Rojas - Amoah (67./Korsos), Szabics (90./Rauter)
Gelbe Karten: Hopfer bzw. Strafner, Brzeczek, Mählich, Masudi
Die Besten: Ratajczyk, Scharner bzw. Weber, Brzeczek, Masudi, Szabics |
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