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Saison 2003/04 | Bundesliga | 3. Runde |
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Stadion: Liebenauer Stadion
Graz 17. September 2003 18:00 Uhr Schiedsrichter: Einwaller Thomas Zuschauer: 6.251 |
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Spielbericht: von orf.at
Erster Auswärtssieg der Austria
Double-Gewinner Austria Wien hat am Mittwoch den "Nachtrags-Schlager" der T-Mobile Bundesliga bei Vizemeister GAK etwas glücklich 3:1 (1:0) gewonnen. Beim Titelverteidiger folgte damit der "knallharten" internen Aussprache am Montag die erste sportliche Antwort, die Grazer bleiben hingegen in der Meisterschaft seit 17. August (5:1 gegen Kärnten) sieglos.
Schiedsrichter im Mittelpunkt
Für viel Aufregung sorgte Schiedsrichter Einwaller: Rushfeldt erzielte das 1:0 aus Abseits verdächtiger Position, und "rettete" zudem einmal im eigenen Strafraum unbestraft mit der Hand. Die Wiener, die ihren ersten Auswärtssieg der laufenden Saison feierten, trafen im Nachtragsspiel der 3. Runde durch Rushfeldt (16.,63.) und Gilewicz (72.), der GAK war durch Kollmann (65.) erfolgreich. Für die Truppe von Ex-Austria-Trainer Walter Schachner war es nicht nur die fünfte Niederlage gegen die Austria in Folge, sondern auch die erste Heimpleite seit dem 1:2 am 27. April gegen die Violetten.
Abseits oder nicht?
Nach vorsichtigem Abtasten und ersten GAK-Chancen durch Ehmann (3., Mandl hält) sowie Kollmann (14., knapp am kurzen Eck vorbei) ging die Austria mit ihrer ersten Möglichkeit in Führung. Allerdings aus Abseits verdächtiger Position. Blanchard bediente Rushfeldt mit einem weiten Pass, während die GAK-Abwehr quasi tatenlos auf die Schiedsrichter-Entscheidung wartete, blieb die Fahne von Assistent Armin Eder unten und der Norweger schoss mutterseelenallein ein (16.).
Rushfeldt als "Handballer"
Der GAK antwortete mit viel Kampf, mehr Ballbesitz und einem Bazina-Schuss, den Mandl parierte (23.). Endgültig zu den Buhmännern im Schwarzenegger-Stadion avancierten die Unparteiischen rund um Referee Thomas Einwaller kurz vor der Pause, denn nach einem Dollinger-Freistoß in den Strafraum rettete Rushfeldt nicht wie es schien mit dem Kopf, sondern mit der Hand (37.). Der Elferpfiff sowie die fällige Gelb-Rote für den bereits verwarnten Rushfeldt blieb jedoch aus. Zu allem Überdruss stellte sich bei den Grazern auch noch Verletzungspech ein, denn Pogatetz stieg Kulovits unglücklich auf den Knöchel und der 28-jährige Mittelfeldspieler schied mit einem Bänderriss und Verdacht auf Knöchelbruch aus (42.).
Gastgeber drängen auf den Ausgleich
Der GAK blieb jedoch am Drücker und brachte die violette Defensive ordentlich ins Schwimmen. Bei einem Tokic-Kopfball (49.), den Mandl mit dem Fuß abwehrte, sowie einem Aufhauser-Schuss an die linke Außenstange (57.) machten Afolabi und Co. einen alles andere als sattelfesten Eindruck.
Zwei Tore in drei Minuten
Doch es kam anders, denn die Gäste schossen mit ihrer zweiten Chance das 2:0. Scharner bediente Rushfeldt per Lochpass und der Skandinavier ließ sich auch diese Chance nicht nehmen und knallte den Ball aus zehn Metern ins kurze Eck (63.) - der sechste Saisontreffer für Rushfeldt. Den Steirern gelang jedoch postwendend der Anschlusstreffer, nach Dollinger-Flanke von links drückte Kollmann per Kopf zum 1:2 ein (65.).
Entscheidung durch "Joker" Gilewicz
Die Heimischen setzten nach, Kopfbälle von Aufhauser (68.) und Milinkovic (71.) verfehlten jedoch das Ziel. Und wieder schlugen die Löw-Schützlinge eiskalt zu. Der wenige Augenblicke zuvor ins Spiel gebrachte Gilewicz stellte nach schöner Flögel-Kopfvorlage aus kurzer Distanz auf 3:1 (72.). Damit war der GAK-Wille gebrochen und die Begegnung entschieden.
Stimmen zum Spiel:
Walter Schachner (GAK-Trainer): "Natürlich ist man sauer, aber es hilft nichts, sich aufzuregen. Schiedsrichterentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen, auch Schiedsrichter machen Fehler. Vielleicht wäre das Spiel anders verlaufen, es war eine gewisse Spielverzerrung. Wir werden aber weiter arbeiten, vielleicht tut uns das auch gut und wir kommen wieder von hinten ran."
Joachim Löw (Austria-Trainer): "Beide Mannschaften wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben verbissen gekämpft. Wir haben drei Tore erzielt, deswegen war der Sieg auch verdient. Insgesamt war es ein knappes Spiel."
Thomas Einwaller (Schiedsrichter): "Ich verlasse mich voll auf meinen Assistenten. Wir waren nicht verunsichert, denn der Großteil der Entscheidungen war in Ordnung. Das Handspiel von Rushfeldt habe ich nicht gesehen, denn sonst hätte ich ja Strafstoß gepfiffen."
Sigurd Rushfeldt (Austria-Doppeltorschütze): "Ich glaube, dass wir verdient gewonnen haben, wir waren heute sehr gut. Mein 1:0 war meiner Meinung nach kein Offside, das Hands war hingegen klar. Ich weiß nicht warum ich zum Ball gegriffen habe, so etwas passiert im Spiel. Glücklicherweise hat es der Schiedsrichter aber nicht gesehen."
Mittwoch:
GAK - Austria Wien 1:3 (0:1)
Schwarzenegger-Stadion, 6.251 Zuschauer, Schiedsrichter Einwaller
Torfolge:
0:1 (16.) Rushfeldt
0:2 (63.) Rushfeldt
1:2 (65.) Kollmann
1:3 (72.) Gilewicz
GAK: Schranz - Standfest, Ehmann, Tokic, Pogatetz - Ramusch, E. Kulovits (42./Milinkovic), Aufhauser, Dollinger (74./Amerhauser) - Bazina (79./Tutu), Kollmann
Austria: Mandl - Dospel, Afolabi, Verlaat, Ratajczyk (80./Akoto) - Scharner, Vastic (60./Flögel), Blanchard, M. Wagner - Rushfeldt, Dundee (69./Gilewicz)
Gelbe Karten: keine bzw. Rushfeldt, Dospel, Afolabi, M. Wagner, Flögel
Die besten Spieler: Tokic, Bazina bzw. Mandl, Afolabi, Blanchard, Rushfeldt |
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