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Saison 2003/04 | Bundesliga | 27. Runde |
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Stadion: Generali-Arena (Franz-Horr Stadion)
Wien 27. März 2004 15:30 Uhr Schiedsrichter: Hofmann Louis Zuschauer: 6.200 |
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Spielbericht: von orf.at
Radoslav Gilewicz trifft vier Mal
Dank Radoslav Gilewicz hat Sportmanager Günter Kronsteiner ein gelungenes Meisterschaftsdebüt auf der Trainerbank des Double-Gewinners Austria Wien gefeiert. Der Pole traf am Samstag in der 27. Runde der T-Mobile Bundesliga beim 5:1 (4:1)-Heimsieg gegen Sturm Graz gleich vier Mal, und das in den ersten 45 Minuten. Dadurch erzielte der Spitzenreiter in dieser Partie gleich um zwei Tore mehr als in allen bisherigen sechs Liga-Spielen im Frühjahr und baute den Vorsprung zumindest bis Sonntag auf drei Punkte aus.
Erster Treffer nach zwei Minuten
Während der Austria-Anhang seine Schützlinge nach dem klaren Sieg feierte, hatte es vor Anpfiff noch per Transparent Proteste gegen die Politik von Mäzen Frank Stronach gegeben. Viele Fans auf der Westtribüne drehten zu Beginn demonstrativ ihren Rücken in Richtung Spielfeld. Spätestens nach 104 Sekunden folgte jedoch die Kehrtwende: Vastic bediente Gilewicz, der Sturm-Libero Golemac stehen ließ und seinen Ex-Mannschaftskollegen Mandl erstmals bezwang.
Gilewicz nützt Dmitrovic-Fehler
Was danach folgte, war eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, in der keine Elf zwingende Einschussmöglichkeiten vorfand. Dies sollte sich ab der 37. Minute ändern, als Gilewicz nach einem schweren Fehler von Dmitrovic in dessen missglückten Rückpass sprintete und den Ball im Rutschen an Mandl zum 2:0 vorbeispitzelte.
Sturm gibt nicht auf
Die Grazer, die mitzuspielen versuchten, steckten aber noch nicht auf und erzielten bereits drei Minuten später den Anschlusstreffer. Brunmayr ließ eine Hereingabe von Mujiri passieren, Goalie Didulica lenkte den Ball zwar mit den Fingerspitzen noch an die Stange, doch Haas staubte zum 1:2 ab (40.).
3:1 im Gegenzug
Praktisch im Gegenzug folgte der dritte Streich von Gilewicz, der vor dem Match in dieser Saison erst fünf Mal getroffen hatte. Der Stürmer versenkte eine Dospel-Flanke, die von Dmitrovic per Kopf verlängert wurde, volley ins lange Eck (41.).
Der vierte Streich folgt sogleich
Für die endgültige Entscheidung noch vor der Pause sorgte der Pole in der 45. Minute, als er nach einem scharfen Dheedene-Schuss und einer Mandl-Faustabwehr zum 4:1 abstaubte. Vier Treffer in einer Hälfte einer Bundesliga-Partie waren zuletzt Axel Lawaree beim 5:1 von SW Bregenz gegen Salzburg am 16. November 2002 gelungen.
Weniger Tempo nach der Pause
Angesichts des klaren Spielstands flaute die Partie nach der Pause ab, auch wenn die Austria weiter überlegen war. Sturm vermochte in der Offensive mit Ausnahme einer Chance von Haas, der den Ball aus kurzer Distanz über die Querlatte knallte, nicht mehr zuzusetzen. Der Vorsatz, einen Punkt nach Graz zu entführen, war schon nach der ersten Hälfte nicht nur auf Grund der Goalgetter-Qualitäten von Gilewicz, sondern auch wegen der schlechten Defensiv-Leistung (Neukirchner und Silvestre fehlten an allen Ecken und Enden) illusorisch geworden. Kein Wunder also, dass die Austria durch ein Kopftor von Rushfeldt nach Dheedene-Flanke auch den Schlusspunkt setzte (81.).
Stimmen zum Spiel:
Günter Kronsteiner (Austria-Sportmanager): "Heute haben wir alles auf Offensive ausgerichtet, das hat sich als richtig erwiesen. Wir hatten viel Spaß am Spiel. Ein 5:1 hätte ich mir nicht erwartet, ich wäre schon zufrieden gewesen, wenn wir ein Tor mehr als der Gegner geschossen hätten. Jetzt bin ich der glücklichste Mensch."
Radoslav Gilewicz (Austria-Goalgetter): "In einer Hälfte habe ich noch nie vier Tore geschossen. Es war fantastisch, Thomas Mandl tut mir Leid. Vor vier Jahren habe ich für FC Tirol am Tivoli gegen Admira vier Tore geschossen, aber nicht in 45 Minuten. Die heutigen vier Tore sind unvergesslich, weil wir unheimlich unter Druck gestanden sind."
Frank Stronach (Austria-Mäzen): "Das 5:1 sagt alles. Heute ist die Mannschaft gelaufen und hat gekämpft, das war ein Team mit der richtigen Aufstellung und Motivation. Es war schön anzuschauen, weil auch der Ball gelaufen ist. Ich war vor dem Spiel in unserer Kabine und habe den Spielern gesagt, ich will von der ersten Minute an eine Top-Mannschaft sehen."
Hannes Kartnig (Sturm-Präsident): "Mandl trifft keine Schuld, unsere Abwehr war schlecht. Silvestre, Neukirchner und Rabihou haben uns sehr gefehlt."
Mario Haas (Sturm): "So kann man nicht gewinnen. Ein paar Spieler von uns haben völlig ausgelassen. Taktisch war unsere Leistung eine Katastrophe, jetzt sind wir wieder unten drin."
Samstag:
Austria Wien - Sturm Graz 5:1 (4:1)
Horr-Stadion, 6.200 Zuschauer, Schiedsrichter Hofmann
Torfolge:
1:0 (2.) Gilewicz
2:0 (37.) Gilewicz
2:1 (40.) Haas
3:1 (41.) Gilewicz
4:1 (45.) Gilewicz
5:1 (81.) Rushfeldt
Austria: Didulica - Dospel, Akoto, Ratajczyk, Dheedene - Kitzbichler (66./Koller), Vastic (46./Troyansky), Blanchard, Janocko - Rushfeldt, Gilewicz (78./Flögel)
Sturm: Mandl - Golemac - Dmitrovic (63./Säumel), Bosnar - Dag (61./Krammer), Mujiri, Korsos, Filipovic (68./Salmutter), Rojas - Brunmayr, Haas
Gelbe Karten: Akoto bzw. Korsos
Beste Spieler: Gilewicz, Vastic, Dheedene bzw. Mujiri |
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