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Saison 2003/04 | Bundesliga | 20. Runde |
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Stadion: EM-Stadion Wals-Siezenheim
Wals-Siezenheim 07. Dezember 2003 15:30 Uhr Schiedsrichter: Plautz Konrad Zuschauer: 12.000 |
| Eigentor 77. Minute Winkelhofer T. |
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Spielbericht: von orf.at
Austria siegt in Salzburg
Meister Austria überwintert auf Platz eins der T-Mobile Bundesliga. Die Wiener gewannen am Sonntag in der 20. Runde, der letzten vor der Winterpause, das "violette Derby" in Salzburg mit 1:0. Die Entscheidung zu Gunsten der Gäste fiel jedoch höchst umstritten: in der 77. Minute klärte Häßler nach einem missglückten Abwehrversuch seines Teamkollegen Winklhofer per Kopf auf der Linie, Schiri Plautz und Assistent Staudinger entschieden jedoch auf Tor.
Salzburger machen Druck
Zuvor erlebten die 12.000 Fans in Salzburg ein gutes Spiel. Salzburg startete aggressiv, ohne Respekt vor dem Meister und fand gleich in der Startphase gute Chancen auf die Führung vor. Nach Maßflanke von Pichorner setzte Brenner völlig freistehend einen Kopfball neben das Tor (6.), nur wenige Minuten später hatte wiederum Brenner bei einem Stangentreffer Pech (13.).
Chancen für Austria
Nach einer weiteren Salzburg-Möglichkeit durch Schriebl (30.) erwachte auch die Austria-Offensive zu neuem Leben. Janocko schoss den Ball aus 13 Metern an die Latte (31.), Rushfeldt scheiterte nach schönem Solo an Arzberger (35.).
Wagner als Schauspieler
Kurz vor der Pause gingen bei beiden Teams die Emotionen hoch. Brenner und Wagner gerieten aneinander, der Austria-Kapitän täuschte einen Kopftreffer vor und ging zu Boden - Schiri Plautz zog sich mit zwei Mal Gelb aus der Affäre (40.). Nach einer rüden Attacke von Laessig an Wagner sorgte Häßler doch noch für ein sportliches Highlight, der Weltmeister von 1990 traf mit einem gefinkelten Freistoß aus halbrechter Position die Außenstange (45.).
Viele Fouls
Nach der Pause stand bei beiden Teams eher der Kampf im Vordergrund. Viele, teilweise gehässige Fouls störten den Spielfluss erheblich, die Partie gewann mehr und mehr an Cup-Charakter. Die Wiener führten die etwas feinere Klinge und kamen durch Rushfeldt (51.) und Dheedene (55.) dem 1:0 nahe, Salzburg hielt mit Kampfgeist pur dagegen.
War der Ball hinter der Linie?
Die Entscheidung fiel dann in der 77. Minute höchst umstritten. Nach Corner von Janocko verlängerte Winklhofer per Kopf den Ball Richtung eigenes Tor und ausgerechnet der klein gewachsene Häßler klärte ebenfalls per Kopf auf der Linie. Schiri-Assistent Walter Staudinger sah das Leder jedoch mit vollem Umfang hinter der Linie und Plautz entschied auf Tor.
Salzburger Erfolgsserie gerissen
Für die Salzburger ging im letzten Spiel unter Interimscoach Peter Assion, der im Finish auf die Tribüne verbannt wurde, der Erfolgsrun zu Ende. Nach drei Siegen und einem Remis in den vergangenen vier Bundesliga-Partien (12:0-Tore) setzte es gegen den Titelverteidiger die erste Niederlage seit 29. Oktober (1:2 gegen Admira). Das Hoch der Wiener Austria fand hingegen seine Fortsetzung, die Truppe von Joachim Löw ist seit 19. Oktober (0:1 gegen den GAK) ohne Niederlage.
Stimmen zum Spiel:
Peter Assion (Salzburg-Trainer): "Die Chancen waren heute auf unserer Seite, das Glück aber nicht. Mit solchen Schiedsrichter-Entscheidungen wird man um seine ganze Arbeit gebracht, wir haben uns heute nicht besiegt."
Thomas Häßler (Salzburg): "Wir haben heute völlig unverdient verloren. Meiner Meinung nach habe ich deutlich vor der Linie geklärt. Ich bin auf der Linie gestanden und bin dem Ball entgegen gegangen. Die Mannschaft hat aber trotzdem gezeigt, dass sie auf einem guten Weg ist."
Joachim Löw (Austria-Trainer): "Ein glücklicher Sieg, aber solche Spiele muss man eben auch gewinnen. Vor einigen Wochen hat niemand mehr mit uns als Winterkönig gerechnet, jetzt haben wir es doch noch geschafft. Psychologisch ist es besonders wichtig, auf Platz eins zu überwintern."
Sonntag:
SV Salzburg - Austria Wien 0:1 (0:0)
Wals-Siezenheim, 12.000 Zuschauer, Schiedsrichter Plautz
Tor: 0:1 (77.) Winklhofer (Eigentor)
Salzburg: Arzberger - Winklhofer, Laessig, Ch. Jank, A. Ibertsberger - Brenner (59./Tomic), Häßler (84./Kahraman), Scharrer, Pichorner - Teber (75./Hassler), Schriebl
Austria: Didulica - Akoto, Afolabi, Ratajczyk, Dheedene - Dospel, Blanchard, M. Wagner, Janocko - Helstad (53./Vastic), Rushfeldt (93./Kitzbichler)
Gelb-Rote Karte: Schriebl (89.)
Gelbe Karten: Brenner, Arzberger bzw. Rushfeldt, M. Wagner, Ratajczyk, Dospel, Vastic |
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