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Saison 2006/07 | Bundesliga | 28. Runde |
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Stadion: Pappelstadion
Mattersburg 14. April 2007 18:30 Uhr Schiedsrichter: Robert Schörgenhofer Zuschauer: 15.200 |
| 6. Minute
Cem Atan |
| 49. Minute
Csaba Csizmadia |
| 61. Minute
Ilco Naumoski |
| Milenko
Acimovic 81. Minute |
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Spielbericht: von orf.at
Erste Frühjahrspleite für Austria
Der SV Mattersburg hat am Samstag in der 28. Runde der Bundesliga seine Stellung als zweite Kraft hinter Red Bull Salzburg untermauert und Austria Magna vor 15.200 Zuschauern im Pappelstadion völlig verdient mit 3:1 (1:0) besiegt. Obwohl die Burgenländer nach einer Roten Karte gegen Jancker ab der 44. Minute mit nur zehn Mann spielten, waren sie über die gesamte Spielzeit die klar bessere Mannschaft und fügten dem Titelverteidiger dank der Tore von Atan (6.), Csizmadia (49.) und Naumoski (61.) die erste Niederlage im Frühjahr zu.
Traumtor von Atan
Mit dem ersten Torschuss der Partie ging Mattersburg in der sechsten Minute in Führung. Cem Atan, der auch im September das entscheidende Tor zum 1:0-Heimsieg über die Austria erzielt hatte, zog aus 20 Metern Entfernung ab und traf mit dem linken Fuß ins rechte Kreuzeck. Aus der Sicht von Austria-Trainer Georg Zellhofer sahen dabei zwei seiner Akteure alles andere als gut aus: Gercaliu verhielt sich gegen Atan zu passiv und Keeper Safar war mit beiden Händen am Ball, musste diesen aber dennoch passieren lassen.
Austria ohne Biss
Wer eine starke Reaktion der Gäste erwartete, wurde schwer enttäuscht. Die Austrianer spielten vor den Augen von Mäzen Frank Stronach ohne Biss, verloren die Zweikämpfe und leisteten sich zahlreiche Fehlpässe. Ein Lasnik-Volley (13.) direkt auf Goalie Almer war eine der wenigen nennenswerten Aktionen der Wiener. Die Burgenländer gaben klar den Ton an, verzettelten sich bis zur Pause aber immer wieder in Diskussionen mit Schiedsrichter Schörgenhofer.
Historischer Ausschluss für Jancker
Negativer Höhepunkt der verbalen Auseinandersetzungen war die Rote Karte gegen Stürmer Carsten Jancker (44.), der Linienrichter Bereuter beleidigt hatte. Für den Deutschen war das auch ein persönlich historischer Ausschluss, denn während seiner Karriere in Österreich und Deutschland musste er noch nie vorzeitig unter die Dusche. "Über diese Rote Karte haben sich sogar die Austria-Spieler kaputt gelacht", zeigte Jancker kein Verständnis für die Entscheidung des Schiedsrichters. Der Stürmer fehlt nun genauso wie Kühbauer und Fuchs beim nächsten Match gegen Rapid.
Erstes Bundesliga-Tor für Csizmadia
Nach dem Seitenwechsel änderte sich trotz numerischer Überlegenheit nichts an der desolaten Vorstellung der Austria. Das 2:0 durch den ungarischen Verteidiger Csizmadia war der gerechte Lohn für die in allen Belangen besseren Hausherren. Einen Kühbauer-Freistoß brachte der starke Naumoski per Kopf Richtung Tor, Safar und Blanchard konnten nicht klären und Csizmadia staubte zu seinem ersten Bundesliga-Tor ab.
Naumoski trifft weiter
Nachdem der eingewechselte Wallner (57.) mit einem Stangenschuss für einen positiven und Lasnik (60.) mit einem nicht geahndeten Tritt gegen Kühbauer für einen negativen Höhepunkt aus Sicht der Austria gesorgt hatten, machte Naumoski (61.) den Sack mit seinem vierten Saisontor zum 3:0 endgültig zu. Mörz hatte den idealen Querpass gegeben und zuvor Gercaliu wie einen Anfänger aussehen lassen. Die dezimierten Mattersburger hatten noch nicht genug, vergaben hochkarätige Chancen auf das 4:0. Die beste Gelegenheit fand Fuchs (74.) vor, Standfest rettete aber auf der Linie.
Acimovic mit Tor und Ausschluss
Offensivbemühungen der Austria versandeten entweder im Mittelfeld oder wurden wie von Saurer (77.) stümperhaft vergeben. Acimovic (81.) betrieb per Kopf noch Ergebniskosmetik. Das 1:3 war sein erstes Meisterschaftstor für die Austria, dem er in der Nachspielzeit allerdings noch eine Rote Karte folgen ließ. Der phasenweise überfordert wirkende Schörgenhofer hatte in einem Gerangel den Überblick verloren und in Acimovic einen der Beteiligten ausgeschlossen.
Stimmen zum Spiel
Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Man hat nie gemerkt, dass wir einer weniger waren. Die Mannschaft hat kämpferisch alles gegeben. Ich bin stolz, hier Trainer zu sein. Natürlich werden sich die Rapidler die Hände reiben, weil wir sehr viele gesperrte Spieler haben. Aber damit beschäftige ich mich erst morgen."
Georg Zellhofer (Austria-Trainer): "Mattersburg hat viel mehr Leidenschaft gezeigt, wollte unbedingt gewinnen. In Mattersburg muss man die Zweikämpfe annehmen. Wenn man hier so auftritt wie wir heute, kann man gegen diese Mattersburger Mannschaft nicht bestehen. Mit dieser kämpferischen Leistung gewinnt man auch in der Red Zac Liga kein Spiel. Aber nach einem schlechten Spiel hinterfrage ich nicht gleich alles."
Samstag:
Mattersburg - Austria 3:1 (1:0)
Pappelstadion, 15.200 Zuschauer, SR Schörgenhofer
Torfolge:
1:0 Atan ( 6.)
2:0 Csizmadia (49.)
3:0 Naumoski (61.)
3:1 Acimovic (81.)
Mattersburg: Almer - Csizmadia, Sedloski, Patocka - Atan, Kühbauer, Holenak (85./Schmidt), Mörz, Fuchs - Jancker, Naumoski (94./Hanikel)
Austria: Safar - Troyansky (54./Wallner), Ertl (69./Saurer), Tokic, Gercaliu - Standfest, Blanchard, Acimovic, Lasnik - Lafata (70./Pichlmann), H. Aigner
Rote Karten: Jancker (44./Beleidigung des Linienrichters) bzw. Acimovic (91.)
Gelbe Karten: Kühbauer, Fuchs (beide gegen Rapid gesperrt), Atan, Schmidt, Sedloski bzw. Ertl, Standfest, Blanchard
Die Besten: Atan, Kühbauer, Mörz bzw. Acimovic |
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