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Saison 2006/07 | Bundesliga | 7. Runde |
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Stadion: Generali-Arena (Franz-Horr Stadion)
Wien 27. August 2006 19:30 Uhr Schiedsrichter: Cyril Zimmermann (Schweiz) Zuschauer: 4.618 |
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Spielbericht: Frust im Horr-Stadion
Das Warten von Meister Austria Magna auf den ersten Saisonerfolg geht weiter. Auch in der siebenten Runde der T-Mobile Bundesliga blieben die Violetten ohne Sieg, im Kellerderby Vorletzter gegen Letzter gab es vor den Augen von Mäzen Frank Stronach gegen Josko Ried nur ein 1:1 (1:0)-Remis. Für die Treffer sorgten Aigner (11.) und Martinez (83.).
Damit klappte es auch im neunten Pflichtspiel (Meisterschaft und Champions-League-Qualifikation) nicht, es stehen nun sechs Remis und drei Niederlagen zu Buche. Die Austria ist weiter der einzige sieglose Verein der Liga.
Klare Vorteile auf dem Platz
Dank des zweiten Saisontreffers von Aigner (11.) waren die punkto Kampf- und Teamgeist vor allem vor der Pause stark verbesserten Austrianer lange in der Erfolgsspur.
Der erste Rieder Treffer im Horr-Stadion seit 1. August 2001 durch Martinez (83.) versetzte den Austrianern, die nach der Pause zu wenig fürs Spiel taten, aber den späten Schock.
Im Falle einer Niederlage wären die Austrianer sogar neue Träger der "Roten Laterne" gewesen. Punktgleich mit Schlusslicht Ried (jeweils fünf Zähler) liegt die Austria weiter nur auf Rang neun. In nunmehr 19 Heimspielen gegen Ried hat die Austria 14 Siege, vier Remis und eine Niederlage (0:2 am 14. August 1999) vorzuweisen.
Schinkels setzt auf Österreicher
Die Antwort von Schinkels auf das 0:3 in der CL-Qualifikation in Lissabon war deutlich: Statt Ceh, Mila, Papac (alle drei nicht im Kader) und Hill spielten Schicker, Aigner, Lasnik und Kiesenebner von Beginn an.
In der Startelf befanden sich gleich sieben Österreicher (inklusive Safar), Neuzugang Mair saß zunächst auf der Ersatzbank und wurde in der 61. Minute eingewechselt.
Die 4.600 Fans wurden Zeugen der gewünschten Reaktion, denn die Austria begann sehr stark und mit viel mehr Feuer, Bewegung und Kampfgeist als zuletzt.
Aigner ist zur Stelle
Der bemühte, aber im Abschluss derzeit glücklose Wallner schoss aus 20 Metern an die Latte, Aigner reagierte schneller als Berger-Ersatzmann Gebauer und rollte den Abstauber ins rechte Eck - 1:0 (11.).
Für Goalie Gebauer war es übrigens wie für Ried-Neuzugang Rzasa das erste Bundesliga-Match. In der Folge sorgten aber auch die bemühten Rieder dafür, dass es ein abwechslungsreiches Match wurde.
Chancen auf beiden Seiten
Martinez (28./von Tokic gestoppt) und Brunmayr (28./schoss alleine vor Safar daneben) fanden dicke Chancen auf das 1:1 vor, auf der anderen Seite vergaben u.a. Wallner (34./Kopfball drüber), Kiesenebner (37./toller Sololauf im letzten Moment von Glasner gebremst) und Lasnik (44./Gebauer-Parade) eine höhere Pausenführung.
Nach dem Wechsel schlief die Partie ein wenig ein. Wenn es brenzlig wurde, dann zeichneten sich zunächst die Schlussmänner Safar und Gebauer aus. Der Austria-Goalie blieb Sieger gegen Brunmayr (50.), Seo (77.) und Martinez (81.), der Ried-Schlussmann gegen Wallner (58., 60.).
Wie aus dem Nichts fiel dann in der Schlussphase der Ausgleich. Zum Entsetzen von Schinkels und Co. spitzelte Joker Kastner den Ball am herauseilenden Safar vorbei zur Mitte und Martinez vollendete ins leere Tor (83.). Den Matchball für die Veilchen vergab Wallner in der 92. Minute.
Stimmen zum Spiel
Frenkie Schinkels (Austria-Trainer): "Es ist heute um drei Punkte gegangen und um sonst nichts. So ein Heimspiel muss man gewinnen. Wir haben uns vorgenommen, nicht in Schönheit zu sterben. Wenn dann kurz vor Schluss trotzdem getrickst wird, dann ist das fehlender Professionalismus. Früher hätte die Austria so ein Spiel 5:0 oder 6:0 gewonnen, aber die Zeiten sind vorbei. Wir müssen kleinere Brötchen backen. Das sind schwere Zeiten, aber ich stelle mich ihnen."
Hannes Aigner (Austria-Torschütze): "Wir haben es verabsäumt, das 2:0 zu machen. Dann hätten wir das Spiel sicher nicht mehr aus der Hand gegeben. Dass wir am Schluss das 1:1 kriegen, ist umso bitterer. Heute hatten wir jede Menge richtig gute Chancen, aber uns hat auch das Glück gefehlt. Unsere Serie, dass wir derzeit nicht gewinnen können, ist wirklich "schiach"."
Helmut Kraft (Ried-Trainer): "Die Austria hat sehr stark angefangen, die ersten 10, 15 Minuten hatten wir vor allem im Mittelfeld wenig zu bestellen. Es war wichtig für alle Beteiligten, dass uns endlich wieder ein Tor gelungen ist und wir nicht verloren haben. Vor allem gegen die Austria, die unbedingt gewinnen und aus dem Tabellenkeller raus wollte."
Sonntag:
Austria Magna - Josko Ried 1:1 (1:0)
Horr-Stadion, 4.618 Zuschauer, SR Zimmermann (SUI)
Torfolge:
1:0 Aigner (11.)
1:1 Martinez (83.)
Austria: Safar - Troyansky, Tokic, Radomski, Schicker - Wimmer (62./Mair), Kiesenebner, Blanchard, Lasnik (88./) Pichlmann) - Wallner, Aigner (74./Dos Santos)
Ried: Gebauer - Brenner, Glasner, Jank, Rzasa - Martinez, Eder, Michalik, Drechsel (65./Sulimani) - Brunmayr (54./Seo), Damjanovic (79./Kastner)
Gelbe Karten: keine bzw. Sulimani
Die besten Spieler: Wallner, Blanchard, Kiesenebner bzw. Glasner, Drechsel |
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