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Saison 2004/05 | UEFA-Cup Top 32 | 1/8 Finale |
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Stadion: La Romareda
Saragossa, Spanien 17. März 2005 20:45 Uhr Schiedsrichter: Alain Hamer (Luxemburg) Zuschauer: 30.000 |
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Spielbericht: von orf.at
Europacup-Thriller in Saragossa
Das UEFA-Cup-Abenteuer der Wiener Austria geht weiter. Die "Veilchen" schafften am Donnerstag in einem wahren Europacup-Thriller mit Happy End den Aufstieg ins Viertelfinale. Der letzte ÖFB-Vertreter erreichte im Achtelfinal-Rückspiel gegen den spanischen Cup- und Supercup-Sieger Real Saragossa ein 2:2 (2:0) und stieg damit bei einem Gesamtscore von 3:3 dank der Auswärtstorregel auf.
2:0-Führung nach zwölf Minuten
Mit einem Blitzstart und Kopfballtoren durch Papac (6.) und Dosunmu (12.) gingen die Austrianer rasch 2:0 in Front, nach einer Roten Karte für Austria-Tormann Didulica (30./Torraub) drohte die Partie aber noch zu kippen. Die Spanier stellten durch einen Doppelschlag durch Villa (58.) und Galletti (63.) auf 2:2, mit einer Abwehrschlacht retteten sich die Österreicher aber erfolgreich über die Zeit. Die Austria steht damit erstmals seit der Saison 1984/85 (Meistercup/Aus gegen Liverpool) in einem Europacup-Viertelfinale. Die Auslosung findet am Freitag in der Schweiz statt.
Austria als Spanien-Spezialist
Und die Violetten bleiben damit Spaniens UEFA-Cup-Schreck. Gegen Saragossa erreichte man in drei Duellen (Gruppenphase plus Achtelfinale) einen Sieg (1:0) und zwei Remis (1:1, 2:2), in der Runde der letzten 32 hatte man Athletic Bilbao 0:0 und 2:1 aus dem Bewerb geworfen.
Papac köpfelt zum 1:0 ein
Bei frühsommerlichen 21 Grad wurde in der fünftgrößten Stadt Spaniens ein Geduldspiel erwartet. Die von rund 400 Schlachtenbummlern begleiteten Gäste aus Wien hielten davon jedoch relativ wenig. In der sechsten Minute zirkelte Sionko aus halblinker Position einen Freistoß in den Strafraum und Sasa Papac verwertete per Kopf durch die Beine von Goalie Luis Garcia zur frühen Führung.
Dosunmu erhöht auf 2:0
Weitere sechs Minuten später trauten die spanischen Fans ihren Augen nicht - wieder Freistoß von der halblinken Seite durch Sionko, wieder Kopfball, wieder Tor für die Wiener. Diesmal war der Nigerianer Tosin Dosunmu, von Kronsteiner/Söndergaard ob seiner Konterqualitäten statt Vastic aufgeboten, zur Stelle (12.). Für Papac und Dosunmu waren es die ersten Treffer im laufenden Bewerb.
Kiesenebner trifft die Latte
Der überfallartige Start des ÖFB-Vizemeisters ging weiter: Kiesenebner traf mit einem "Hammer" aus gut 25 Metern das Lattenkreuz. Erst dann erholte sich der aktuelle Zehnte der spanischen Primera Division langsam. Savio, Torschütze im Hinspiel, prüfte von der Strafraumgrenze Didulica (17.), Villa setzte einen Kopfball knapp über die Latte (20.).
Didulica sieht Rot
Als die einmal mehr kampfstarke und sattelfeste Austria-Defensive das Geschehen wieder in den Griff bekommen hatte, flog Torhüter Joey Didulica wegen Torraubs vom Platz. Der kroatische Teamkeeper stürmte relativ unmotiviert und unnötig aus seinem Strafraum und warf den über die linke Seite heraneilenden Savio um (30.) - Rote Karte. Ersatztormann Safar kam für Rushfeldt ins Spiel und Saragossa stürmte weiter. Savio (38., 45.), Alvaro (44.) und Villa (zwei Mal 45.) scheiterten jedoch und so retteten die Wiener den 2:0-Vorsprung in die Pause.
Saragossa gleicht aus
Nach dem Wechsel ging das Angriffsfurioso der Hausherren aber erst so richtig los. Saragossa schoss im Minutentakt aufs Austria-Gehäuse, unter anderem traf Zapater per Kopf die Latte (52.). Die logische Folge war der Anschlusstreffer in der 58. Minute. Afolabi produzierte mit hohem Bein im eigenen Strafraum einen indirekten Freistoß. Galletti legte auf und Savio traf - abgefälscht durch Blanchard - von der Strafraumgrenze zum 1:2. Fünf Minuten später war die Austria-Führung dahin. Die Wiener kamen kaum mehr über die Mittellinie, teilweise nicht einmal mehr aus dem Strafraum. So wie in der 63. Minute. Nach zu kurzer Abwehr von Antonsson bezwang Galletti Safar mit einem satten, aber nicht ganz unhaltbaren Schuss ins kurze Eck.
Erfolgreiche Abwehrschlacht
Das Estadio de la Romareda mit 30.000 Fans verwandelte sich in einen Hexenkessel, in dem die Austrianer nur noch eine Abwehrschlacht lieferten. Mit Ausnahme einer großen Doppel-Konterchance durch Sionko (85.) spielte nur Saragossa, der Riegel rund um Afolabi und Antonsson hielt jedoch und Österreich ist damit erstmals seit der Saison 1995/96 (Rapid im Cupsieger-Bewerb) in einem Europacup-Viertelfinale vertreten.
UEFA-Cup-Achtelfinal-Rückspiel
Donnerstag:
Real Saragossa - Austria Wien 2:2 (0:2)
Estadio de la Romareda, 30.000 Zuschauer, SR Hamer (LUX)
Torfolge:
0:1 Papac (6.)
0:2 Dosunmu (12.)
1:2 Villa (58.)
2:2 Galletti (63.)
Hinspiel 1:1 - Austria bei einem Gesamtscore von 3:3 durch die Auswärtstorregel im Viertelfinale
Saragossa: Luis Garcia - Ponzio (46./Cuartero), Alvaro, Milito, Aranzabal - Galletti, Zapater (71./Javi Moreno), Movilla, Soriano (32./Oscar Gonzalez), Savio - Villa
Austria: Didulica - Dospel, Afolabi, Antonsson, Papac - Sionko, Blanchard, Kiesenebner (75./Metz), Wagner - Rushfeldt (33./Safar), Dosunmu (59./Vastic)
Rote Karte: Didulica (30./Torraub)
Gelbe Karten: Galletti, Zapater bzw. Papac, Kiesenebner
Beste Spieler: Savio, Villa, Galletti bzw. Afolabi, Antonsson
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Spielbericht von Gerard Erber
Die spanischen Zuschauer staunten nicht schlecht, als unsere Veilchen wie die Feuerwehr loslegten und nach 12 Minuten bereits mit 2:0 führten (Papac und Dosunmu konnten die Treffer nach jeweils Vorarbeit von Sionko erzielen). Danach gab es auch noch einen Lattenschuss von unserem Kiesi, ehe es ab der 31. Minute noch einmal spannend wurde, da unser Tormann Joey Didulica nach einem Foul (Torraub) ausgeschlossen wurde.
Bis zur Pause hielt aber die Führung unserer Austria, doch in Hälfte zwei konnten die Spanier innerhalb von 5 Minuten ausgleichen. Danach gab es zwar viele Angriffe der Einheimischen, doch richtig zwingend waren sie eigentlich nicht. Je länger das Spiel dauerte, umso nervöser wurden die Mannen aus Zaragoza und in der Nachspielzeit hatte unser Team sogar noch die besseren Konterchancen.
Es blieb beim 2:2 und danach gab es nur noch Eines: JUBEL, JUBEL, JUBEL !!
Unsere Austria steht im Viertelfinale der Gegner dort sollte der AC Parma werden.
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