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Saison 2004/05 | UEFA-Cup Top 32 | 1/4 Finale |
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Stadion: Ennio Tardini-Stadion
Parma, Italien 14. April 2005 20:45 Uhr Schiedsrichter: Stephen Graham Bennett (England) Zuschauer: 15.000 |
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Spielbericht: von orf.at
Ende eines Traums
Bitteres UEFA-Cup-Aus für die Austria: nicht verloren und doch gescheitert. Nach dem 1:1 im Hinspiel in Wien war das 0:0 im Viertelfinal-Rückspiel am Donnerstagabend vor 15.000 Zuschauern in Parma für die Wiener zu wenig und auf Grund des Auswärtstores zog der FC Parma ins Semifinale gegen ZSKA Moskau ein. Parma machte mit dem 1:1 aus dem Hinspiel im Rücken über 90 Minuten hinweg nur das Notwendigste, die Austria hatte vor allem in der ersten Hälfte einige Chancen, konnte aber in der zweiten Hälfte nicht an die gute Leistung anknüpfen und war in der Offensive letztlich zu harmlos.
Mila sorgt für Schwung
Parma startete überraschend ohne seine beiden Stars Morfeo und Gilardino, stattdessen kam der erst 18-jährige Savi zum Einsatz. Bei der Austria wurden in der Offensive Rushfeldt und Mila aufgeboten. Vor allem der junge Pole sorgte in der Anfangsphase für Schwung, brachte die Wiener sowohl über links wie auch rechts gefährlich vor das Parma-Tor. Mila hatte mit einem Weitschuss von der Strafraumgrenze auch die erste Chance für die Austria, doch der 36-jährige Bucci im Tor der Italiener ließ sich nicht überraschen.
Austria bestimmt das Spiel
Der Vizemeister erhöhte den Druck, fand offensiv immer besser ins Spiel, ohne jedoch zu einem zählbaren Erfolg zu kommen. Eine Riesenchance ließ Torjäger Rushfeldt in der 38. Minute aus, als er, allerdings aus abseitsverdächtiger Position, vom Fünfer knapp über das Tor köpfelte.
Innenstange rettet Parma
In der Folge gab es zwei Mal Gefahr für das Austria-Tor. Zuerst konnte Afolabi nach einem Corner klären, anschließend wehrte Antonsson einen gefährlichen Schuss von Simplicio noch vor Didulica-Ersatz Safar ab. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit scheiterten die Wiener "Veilchen" nur an der Stange und Torhüter Bucci, der einen präzisen Freistoß von Sionko in die Kreuzecke noch an die Innenstange lenken konnte. Auch bei zwei weiteren Strafraumszenen wollte der Ball nicht in das Tor der Italiener.
Polster optimistisch
Auch Austria-Generalmanager Toni Polster bedauerte in der Halbzeit im ORF-Interview die mangelnde Chancenauswertung, war aber mit der Mannschaftsleistung zufrieden und zuversichtlich, dass sein Team noch das wichtige Auswärtstor erzielen würde.
Parma bringt Gilardino
Das hatte anscheinend auch Parma vor und stellte um. Die Parmigiani brachten mit Gilardino den wohl gefährlichsten Stürmer auf den Platz, kurz darauf musste auch Savi für Bolano vom Feld. Parma wirkte in der Folge selbstbewusster und mit Morfeo kam in der 63. Minute auch noch der zweite große Star des Tabellen-15. der Serie A ins Spiel. Die Austria wurde zusehends in die Defensive gedrängt, verlor immer mehr den Spielrhythmus, auch die Einwechslungen von Vastic und Dosunmu zeigten nicht die erhoffte Wirkung.
Verzweifelte Versuche
In den letzten Minuten war bei den Wienern die Anspannung zu merken. Rushfeldt versuchte noch zwei Mal per Kopf sein Glück, doch seine Torversuche waren zu harmlos. Die Wiener brachten noch Wagner für Mila und versuchten weiter ihr Glück. Blanchard scheiterte mit einem Heber aus 25 Metern (87.), auch ein gefährlicher Freistoß für die Austria in der Nachspielzeit brachte nicht mehr das erlösende 1:0.
1:1 im Hinspiel war zu wenig
Somit blieb für die Truppe von Sportmanager Günter Kronsteiner und ihre 2.000 mitgereisten Fans nur die Erkenntnis, den Aufstieg ins Semifinale schon im Hinspiel vergeben zu haben.
Martin Wagner, ORF.at
Stimmen zum Spiel:
Günter Kronsteiner (Austria-Sportmanager): "Wir haben in Wien die Chance auf den Aufstieg vergeben, denn Parma hätte uns kein Tor gemacht, wenn wir das Hinspiel gewonnen hätten. Wir hatten in der ersten Hälfte einige Chancen, die man auf diesem Niveau nicht auslassen darf. Parma hat sich in der zweiten Hälfte besser auf uns eingestellt. Ich habe von draußen gespürt, dass die Mannschaft mit jeder Minute, die vergangen ist, weniger an das Tor geglaubt hat."
Toni Polster (Austria-Generalmanager): "Ich habe nicht gedacht, dass wir so viele Chancen bekommen. Leider haben wir sie nicht genützt und so sind wir durch ein abgefälschtes Tor in Wien ausgeschieden. Ich bin aber stolz auf die Mannschaft, was sie im UEFA-Cup geleistet hat, war wunderbar. Nächstes Jahr werden wir wieder angreifen. Wir haben jetzt noch Cup und Meisterschaft, da hoffe ich, dass der eine oder andere Titel für uns übrig bleibt."
Lars Söndergaard (Austria-Spartentrainer): "Ich habe gewusst, das es ohne Glück schwierig wird. Das war auch die Ursache, warum wir heute nicht gewonnen haben, weil das Glück von anderen Spielen gefehlt hat. Der Tormann hat sicher super gehalten, mit Glück trifft ihn der Ball aber am Hinterkopf und geht rein. Wir haben viele lange Bälle gespielt und kamen daher nicht in den Spielfluss. Zudem hat Parma aggressiv attackiert. Wir müssen jetzt schauen, dass die Enttäuschung nicht zu groß ist und zu lange dauert."
Pietro Carmignani (Parma-Trainer): "Wir haben das Duell in Wien mit unserem Auswärtstor entschieden. Austria war ein wirklich starker Gegner, wir sind mit einer Portion Glück aufgestiegen."
UEFA-Cup-Viertelfinal-Rückspiel
Donnerstag:
FC Parma - Austria Wien 0:0
Ennio-Tardini-Stadion, 15.000 Zuschauer, SR Bennett (ENG)
Hinspiel: 1:1, Parma dank der Auswärtstorregel im Halbfinale
Parma: Bucci - P. Cannavaro, Bonera, Contini, Cardone - Savi (50./Bolano), Camara, Bresciano, Simplicio - Vignaroli (63./Morfeo), Gibbs (46./Gilardino)
Austria: Safar - Dospel, Afolabi, Antonsson, Papac - Vachousek, Kiesenebner, Blanchard, Sionko (57./Vastic) - Mila (84./Wagner), Rushfeldt
Gelbe Karten: Simplicio, Cardone, Bresciano bzw. Papac, Afolabi
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pielbericht von Gerard Erber
Das Spiel selbst begannen unsere Veilchen wie eine Heimmannschaft und spielten etliche gute Chancen heraus, die leider allesamt vergeben wurden. Die größte Möglichkeit war dabei sicherlich der Freistoß von Libor Sionko, den der gegnerische Tormann nur mit viel Mühe und den Fingerspitzen noch an die Latte drehen konnte. Also auch noch viel Pech, wobei die Italiener auch in der zweiten Halbzeit bei ihrer Spielweise blieben und im gesamten Spiel zwei Chancen hatten.
Auch die letzten Möglichkeiten konnten unsere Violetten leider nicht verwerten und so blieb es beim 0:0 und die Italiener stiegen somit aufgrund des Auswärtstores auf.
Unsere Austria war somit in allen zwei Spielen die bessere Mannschaft und schied nur unglücklich aus dem Bewerb. Auch die zahlreichen Fans verabschiedeten unser Team mit Applaus und bedankten sich auch damit für eine hervorragende Uefa Cup Saison. Von den insgesamt 14 Spielen wurde nur eine Partie verloren und auch in diesem Match war unsere Austria die bessere Mannschaft. |
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