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Saison 2004/05 | ÖFB Cup | Semifinale |
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Stadion: Generali-Arena (Franz-Horr Stadion)
Wien 18. Mai 2005 19:15 Uhr Schiedsrichter: Gangl Thomas Zuschauer: 2.500 |
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Spielbericht: von orf.at
Austria ohne Probleme
Die Wiener Austria hat die Chance auf einen Titel in dieser Saison gewahrt. Der aktuelle österreichische Vizemeister feierte am Mittwoch im Cup-Semifinale gegen den Erste-Liga-Klub FC Kärnten einen ungefährdeten 3:0-(2:0)-Heimsieg und trifft damit im Endspiel am 1. Juni im Happel-Stadion auf den Erzrivalen Rapid. Die Hütteldorfer waren bereits am Dienstag mit einem 4:1 über Titelverteidiger GAK ins Finale eingezogen.
Nur 2.500 Zuschauer
Eine spärliche Kulisse von rund 2.500 Zuschauern im Horr-Stadion sorgte zusammen mit strömendem Regen für eine triste Stimmung, die sich aber auf die Leistung der Austria nicht allzu negativ auswirkte. Praktisch während des ganzen Spiels gab es vom Austria-Anhang außerdem Schmährufe und -gesänge ("Magna raus!") gegen die Klub-Führung und auch gegen Mäzen Frank Stronach persönlich.
Austria bemüht
Die Austria-Kicker zeigten sich davon unbeeidruckt, wenn auch die großen spielerischen Glanzpunkte ausblieben, so wirkten die Gastgeber dennoch bemüht. Die Truppe von Coach Peter Stöger bewegte sich viel und erarbeiteten sich schnell eine Feldüberlegenheit.
Sionko bester Mann auf dem Platz
Sionko, nahezu in jede gefährliche Austria-Aktion involviert, schoss in der 11. Minute noch knapp am Tor vorbei, stellte aber sieben Minuten später auf 1:0, als er eine Petrous-Flanke aus kurzer Distanz volley unter die Latte schoss.
Vastic mit Elfer erfolgreich
In der 36. Minute wurde Dosunmu von Stückler im Strafraum gelegt, den fälligen Elfmeter verwertete Vastic, wobei Goriupp noch mit den Fingerspitzen am Ball war.
Entscheidung durch Rushfeldt
Nach dem Seitenwechsel wurde der Regen stärker, dafür die Darbietung der Akteure auf dem Platz schwächer. Für die endgültige Entscheidung sorgte der kurz zuvor eingewechselte Rushfeldt per Kopf nach Flanke von Sionko in der 62. Minute. Danach war die Partie gelaufen, die Kärntner kamen aber durch Bubalo (78., 82., 87.) immerhin noch zu guten Chancen, weil die Austria in der Defensive nachlässig wurde. Am Ergebnis änderte sich jedoch nichts mehr.
24. Titel für Austria?
Damit hat der Rekord-Cup-Sieger Austria die Chance, am 1. Juni den Hütteldorfern das Double zu vermasseln und zum 24. Mal im Cup zu triumphieren.
Europacup-Plätze vergeben
Weiters steht fest, dass Österreich in der kommenden Europacup-Saison von Rapid in der Champions-League sowie von der Austria, dem GAK und dem FC Superfund in der UEFA-Cup-Qualifikation vertreten wird.
Fußballfeste im Prater
Das Stiegl-Cup-Finale geht im Wiener Ernst-Happel-Stadion über die Bühne, womit im Prater-Oval binnen sieben Tagen zwei nahezu ausverkaufte Derbys zu erwarten sind. Am 26. Mai steht das Duell Rapid - Austria in der Meisterschaft auf dem Programm, wobei die Hütteldorfer an diesem Tag den Meisterteller von Bundesliga-Präsident und Austria-Mäzen Frank Stronach in Empfang nehmen werden.
Stimmen zum Spiel
Peter Stöger (Austria-Sportchef): "Das Wichtigste ist, dass wir jetzt definitiv für einen internationalen Bewerb qualifiziert sind. Nach der verpassten Meisterschaft ist für die Mannschaft das Cup-Finale gegen Rapid eine super Aufgabe. Ich freue mich wirklich für die Mannschaft, sie braucht Unterstützung und hat hervorragend reagiert. In diesem Spiel war der Klassenunterschied zu sehen, auch wenn wir in den letzten 20 Minuten unkonzentriert waren."
Peter Pacult (Kärnten-Trainer): "Von den Chancen her hätten wir ein Ehrentor verdient. Mit der Einschätzung der Leistung tue ich mir schwer. Wenn ich bedenke, welche Chancen wir in den letzten 25 Minuten gehabt haben und wie viele Chancen die Austria insgesamt gehabt hat, tut es weh, nicht zumindest ein Tor geschossen zu haben."
Pacults Nachfolger als Kärnten-Trainer wird laut Klub-Präsident Josef Steindorfer am Donnerstag präsentiert.
Mittwoch:
Austria - Kärnten 3:0 (2:0)
Horr-Stadion, 2.500 Zuschauer, SR Gangl
Tore:
Sionko (18.)
Vastic (36./Foulelfmeter)
Rushfeldt (62.)
Austria: Safar - Dospel, Afolabi, Papac, Dheedene - Kitzbichler, Petrous (59. Rushfeldt), Blanchard (76. Troyansky), Sionko - Vastic, Dosunmu (68. Gilewicz)
Kärnten: Goriupp - Ch. Stückler (46. Weber), Hieblinger, Prawda - Parapatits (64. Golemac), Kampel, Hota, Strafner, Riedl (76. Oberrisser) - Kabat, Bubalo
Gelbe Karten: Kitzbichler bzw. keine
Beste Spieler: Sionko, Kitzbichler, Blanchard bzw. Weber, Kabat
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Spielbericht von Gerard Erber
Das heutige ÖFB Cup-Semifinalspiel im Horr Stadion fand bei unwirtlichen Wetterbedingungen und einer sehr schütteren Zuschauerkulisse statt. Vor nur rund 2.500 Zuschauern begannen unsere Veilchen recht druckvoll und konnten bereits in der 18. Minute durch ein Traumtor von Libor Sionko, der den Ball volley unter die Latte knallte, mit 1:0 in Führung gehen.
Danach drängte unser Team auf den zweiten Treffer, der letzendlich noch vor der Pause durch einen verwandelten Elfmeter von Ivo Vastic fiel, nachdem zuvor Tosin Dosunmu im Strafraum gelegt wurde.
Damit war eigentlich alles klar für das Finale, denn nach Seitenwechsel konnte der kurz zuvor eingewechselte Sigi Rushfeldt per Kopf den Endstand von 3:0 herstellen.
Auch wenn die Kärntner in den letzten 15 Minuten noch einige wenige Möglichkeiten auf den Ehrentreffer hatten, geht der klare Sieg unserer Veilchen völlig in Ordnung und damit heisst es jetzt innerhalb von nur wenigen Wochen insgesamt 3x Derbytime (Meisterschaft, Cupfinale und Supercup).
Anzumerken ist noch, dass unserem Kapitän Ernst Dospel nach einem Zweikampf vom gegnerischen Spieler mit dem Ellbogen ein Zahn ausgeschlagen wurde und er mit großen Schmerzen die zweite Halbzeit bestritt.
Noch ein kurzes Statement zur Atmosphäre im Horr Stadion:
Eigentlich hatte man nicht den Eindruck, dass es hier um ein Cup Semifinalspiel geht, denn wenig Zuschauer, eine etwas eigenartige Stimmung (auch unter Teilen der Fans), ließen nie so richtig Stimmung aufkommen, dass es hier um den Einzug ins ÖFB Cupfinale geht.
Ich wünsche mir für die noch bevorstehenden Spiele in dieser Saison eine volle Unterstützung der Mannschaft - egal wie`s im Umfeld unseres Vereines aussieht -, denn die Spieler selbst haben sich die Anfeuerung verdient und vielleicht können wir einen Titel bejubeln bzw den Grünen ihre Meisterschaftsfeier ein wenig verderben.
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