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Saison 2004/05 | ÖFB Cup | Finale |
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Stadion: Wiener Praterstadion
Wien 01. Juni 2005 20:15 Uhr Schiedsrichter: Wolfgang Sowa Zuschauer: 28.000 |
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Spielbericht: von orf.at
Austria zum 24. Mal Cup-Sieger
Die Wiener Austria hat am Mittwoch zum 24. Mal den österreichischen Fußball-Cup gewonnen. Der Drittplatzierte der abgelaufenen Meisterschaft bezwang im Finale vor 28.000 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion Meister Rapid verdient 3:1 (1:1), bescherte damit dem Trainerduo Stöger/Schinkels den ersten Titel und vermasselte dem Erzrivalen damit das erste Double seit 1987.
Frühe Führung
Nach der frühen Rapid-Führung durch Burgstaller (5.) drehte die Austria vor 28.000 Fans im Ernst-Happel-Stadion mächtig auf. Treffer durch Mila (20.), Vastic (55.) und Sionko (65.) sorgten für die klare Wende, Rapid wirkte nach dem Meisterparty-Marathon phasenweise stehend k. o. und war - auch geschwächt durch zahlreiche Ausfälle - vom ersten Double seit 1987 weit entfernt. Trotz müder Beine nach einer langen Saison, personeller Probleme und einer ausgedehnten, mehrteiligen Rapid-Meisterparty bekamen die Fans zum Ausklang des Spieljahres 2004/2005 von Beginn an klassischen, rassigen und schnellen Derby-Fußball zu sehen - diesmal jedoch ohne gehässige Szenen und mit klaren Austria-Vorteilen.
Zahlreiche Ausfälle bei Rapid
Rapid, unter anderem ohne Martin Hiden, Katzer, Hlinka sowie Valachovic und mit drei Liga-Niederlagen in Serie im Gepäck, legte bereits nach fünf Minuten vor: Nach Eckball von Hofmann verlängerte Martinez per Kopf zur Mitte, dort wartete Innenverteidiger Burgstaller, der aus zehn Metern halb volley flach zum 1:0 einschoss. Für die Austrianer war es der erste Gegentreffer in der regulären Spielzeit im laufenden Cup-Bewerb. Damit war die grün-weiße Herrlichkeit im Prater aber auch schon wieder vorbei. Denn die Austria ließ sich weder vom frühen Rückstand noch von den wilden Gerüchten rund um Stronach, Polster und Co. verunsichern.
Ausgleich durch Mila
Nach schnell abgespieltem Mila-Freistoß nagelte der bei seiner Abschiedsvorstellung stark spielende Vastic den Ball aus halb rechter Position an die Stange (8.), in der 20. Minute gelang dann der Ausgleich. Sionko holte nach einem Solo einen Freistoß an der Strafraumgrenze heraus, den der Pole Mila sehenswert ins rechte Kreuzeck zirkelte - 1:1. Troyansky, Lieblingsschüler des auf der Tribüne sitzenden Stronach, hätte wenig später beinahe zum 2:1 der "Veilchen" getroffen, sein Schuss aus rund 30 Metern landete aber nur an der Latte (23.) - der zweite Aluminiumtreffer für die Austria, die das Heft nun klar in der Hand hatte. Payer (Parade nach Sionko-Schuss/45.) und Schiri Sowa (verweigerte nach Foul von Garics an Blanchard den Elferpfiff/45.) retteten die Hütteldorfer, denen mit Dauer des Spiels immer mehr der "Saft" auszugehen schien, in die Pause.
Austria zieht davon
Aber auch Meistermacher Josef Hickersberger konnte Rapid nicht mehr entscheidend wachrütteln. Die Austria drückte weiter und wurde rasch belohnt. Nach Blanchard-Flanke verlängerte Rushfeldt per Kopf und ausgerechnet der nach Linz abwandernde Vastic war ebenfalls per Kopf zum 2:1 zur Stelle (55.). Der Rückstand setzte noch einmal die letzten Rapid-Kräfte frei. Der Meister fightete zurück, kassierte jedoch in der 65. Minute den entscheidenden Tiefschlag. Schlussmann Payer, über die gesamte Saison hinweg einer der grün-weißen und österreichischen Erfolgsgaranten, schoss bei einem Abschlag Sionko an, der Tscheche bedankte sich und lupfte den Ball allein stehend vor dem Rapid-Goalie zur Entscheidung ins Netz (65.).
Erfolgsserie prolongiert
Damit war klar, dass Austria nicht nur den Cup stemmen durfte, sondern auch die Derby-Erfolgsserie prolongierte. Violett ist gegen Grün-Weiß weiterhin seit 12. August 2001 (sieben Siege, zehn Remis) ungeschlagen. Und auch die Bilanz von Stöger/Schinkels bleibt sehr stark: acht Spiele, sechs Siege, zwei Remis. Als Belohnung darf das Duo mit der Rückendeckung von Stronach weiterarbeiten.
71. ÖFB-Cup-Finale
Mittwoch:
Rapid - Austria 1:3 (1:1)
Wiener Ernst-Happel-Stadion, 28.000 Zuschauer, SR Sowa
Torfolge:
1:0 ( 5.) Burgstaller
1:1 (20.) Mila (Freistoß)
1:2 (55.) Vastic (Kopfball)
1:3 (65.) Sionko
Rapid: Payer - Garics (70. Lawaree), Feldhofer, Burgstaller (62. Dober), Markus Hiden (46. Lenko) - Hofmann, Martinez, Korsos, Ivanschitz, Sturm - Kincl
Austria: Safar - Dospel, Afolabi, Papac, Dheedene - Sionko, Blanchard, Troyansky, Mila (56. Kitzbichler) - Vastic (83. Gilewicz), Rushfeldt (89. Ratajczyk)
Gelbe Karten: Lenko, Martinez bzw. Vastic, Sionko, Dheedene, Kiesenebner (auf der Ersatzbank)
Die besten Spieler: Martinez bzw. Blanchard, Vastic, Sionko |
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