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Saison 2001/02 | Bundesliga | 17. Runde |
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Stadion: Weststadion (Gerhard-Hanappi-Stadion)
Hütteldorf 06. März 2002 18:00 Uhr Schiedsrichter: Plautz Konrad Zuschauer: 15.200 |
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Spielbericht: von orf.at
Je ein Tor und Punkt
Rapid blieb zwar auch im zwölften Bundesliga-Heimduell, elf davon im Hanappi-Stadion, mit der Austria unbesiegt, dennoch hatten sich die Hütteldorfer im 228. Großen Wiener Derby wohl mehr als ein 1:1 erhofft. Auch wenn der sehr bemühte Rekord-Champion in der zwar nicht hochklassigen, aber doch ansprechenden Partie mehr vom Spiel und auch ein klares Plus an Tormöglichkeiten aufwies, entscheidend auszuspielen vermochte Grün-Weiß die Violetten nicht. Die Austria verteidigte als Tabellensechste ihren Drei-Zähler-Vorsprung auf den Lokalrivalen.
Sechster Treffer von Linz
Die Austria ging in der 38. Minute eher überraschend in Führung, als Mayrleb den freien Janocko auf der rechten Seite mit einem hohen Ball bediente, der Slowake sofort in die Mitte spielte, wo Linz mit seinem sechsten Saisontreffer die schlechte Position der Rapid-Abwehr nützte und aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Violetten einschoss.
Lagonikakis mit dem Kopf zur Stelle
Die Antwort der Rapidler ließ bis zur 58. Minute warten, dann köpfelte Lagonikakis, der schneller als Troyansky am Ball war, einen Corner von Andreas Herzog von rechts zum mehr als verdienten 1:1 ins Netz. Es war der erste Saisontreffer des Griechen. Troyansky war übrigens meist recht erfolgreich Gegenspieler des Rapid-Kapitäns, wobei Herzog seine beste Szene mit einem tollen Schuss in der 60. Minute hatte, der nur knapp an der linken Stange vorbeiflog, Ziegler wäre wohl chancenlos gewesen.
Rapid gab den Ton an
Grün-Weiß - vom Gros der 15.200 Zuschauer angefeuert - dominierte von Beginn an, die Austria beschränkte sich nicht nur in dieser Phase aufs gelegentliche Kontern, hatte doch Didi Constantini schon im Vorfeld der Partie gemeint, "wir wollen Rapid keine Chance geben, im eigenen Stadion zu kontern". Das gelang den Gastgebern daher auch nicht, die eine oder andere Chance vermochten sie aber auch gegen die doch ziemlich massierte Austria-Abwehr aber doch herauszuarbeiten. So köpfelte Feldhofer einen Corner von Herzog knapp über das Tor (8.). Wallner (16. und 28.) verpasste nur knapp. Markus Hiden verfehlte mit sehenswerten Schüssen (24./45.) nur knapp das Tor.
Abseits richig erkannt
In der 18. Minute lag der Ball doch im Austria-Netz, Wallner war bei seinem erfolgreichen Kopfball nach Jazic-Flanke aber einen Meter abseits. Die Austria machte sich außer bei ihrem Tor nur ganz selten gefährlich bemerkbar. Erwähnenswert war ein Schuss von Troyansky, den Payer parierte (36.). Nach Seitenwechsel ist nur eine einzige Szene (Linz/77.) in Erinnerung, während die Gastgeber doch neben Tor und Herzog-Schuss noch zu Chancen kamen. So wehrte Ziegler Schüsse von Lagonikakis (47.), Wallner (51.) und dem eingewechselten Rene Wagner (150. Rapid-Spiel/86.) ab.
Pfiffe für Ratajczyk
Der erste Auftritt von Krzystof Ratajczyk im Hanappi-Stadion seit seinem Wechsel von Rapid zur Austria wurde vom harten grün-weißen Zuschauerkern wie erwartet mit einem Pfeifkonzert und gelegentlichen "Judas Ratajczyk"-Sprechchören quittiert. Das steigerte sich natürlich, als der ehemalige Rapid-Kapitän, der ja immerhin seit 1996 bis zur Winterpause den grün-weißen Dress getragen hatte, in der 41. Minute nach einem etwas ungestümen Foul an Markus Hiden die Gelbe Karte erhielt. Für den Polen war es "ein ganz normales Meisterschaftsspiel", schließlich sei er Profi und konzentriere sich nun voll auf seine Aufgaben bei der Austria." Übrigens auch erfolgreich, zählte er doch - wie schon in den vorangegangenen Spielen - zu den Besten seiner Mannschaft.
Stimmen zum Spiel:
Lothar Matthäus (Rapid-Teamchef): "Wir hätten uns den Sieg verdient. Wir hatten ein Plus beim Einsatz, Zweikampfverhalten und an Chancen und waren optisch überlegen. Die Mannschaft hat sich auch nach dem Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das war heute vielleicht das beste Meisterschaftsspiel von Rapid, seit ich da bin."
Andreas Herzog: "Mit dem Unentschieden können beide nicht zufrieden sein. Wir waren leicht überlegen, in der zweiten Hälfte haben wir versucht, das Spiel zu drehen, das ist uns aber nur teilweise geglückt. Wir verlieren momentan die Bälle zu leicht. Man hat gesehen, bei Rapid wächst wie bei der Austria eine gut Mannschaft heran."
Didi Constantini (Austria-Trainer): "Das 1:1 geht in Ordnung. Rapid hat nach der Pause viel Druck gemacht. Wir haben zu hektisch gespielt, die Bälle zu oft hoch nach vorne geschlagen. Besser lief es, als wir den Ball flach hielten."
Mittwoch:
Rapid - Austria 1:1 (0:1)
Hanappi-Stadion, 15.200 Zuschauer, Schiedsrichter Plautz
Torfolge:
0:1 (38.) Linz
1:1 (58.) Lagonikakis (Kopf)
Rapid: Payer - Feldhofer, Knez, Adamski - Markus Hiden, Prisc (83./Saler), Herzog, Lagonikakis (87./Zingler), Jazic - Wallner, Sobotzik (75./R. Wagner)
Austria: Ziegler - Ratajczyk - Dospel, Martin Hiden - Janocko, M. Wagner, Ledwon, Troyansky (85./Pavlovic), Sarac (54./Iwan) - Mayrleb, Linz (80./Datoru)
Gelbe Karten: Markus Hiden, Herzog bzw. Ratajczyk, Ledwon, Janocko
Die Besten: Markus Hiden, Lagonikakis, Wallner bzw. Ratajczyk, Troyansky |
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