|
Saison 2001/02 | Bundesliga | 5. Runde |
|
Stadion: Generali-Arena (Franz-Horr Stadion)
Wien 01. August 2001 19:30 Uhr Schiedsrichter: Brugger Bernhard Zuschauer: 4.171 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Spielbericht: von orf.at
Hitzeschlacht im Horr-Stadion
Die Wiener Austria bleibt weiterhin die große Enttäuschung in der max.Bundesliga. Der Klub, der über das größte Budget verfügt, muss nach dem 3:3 (2:2)-Heimremis gegen Ried weiterhin auf den ersten vollen Saisonerfolg warten und ist - einschließlich der vergangenen Saison - nun sogar schon elf Meisterschafts-Spiele ohne Sieg. In einer turbulenten Partie glich die Austria erst in der Nachspielzeit mit neun Mann - Knaller und Dospel waren ausgeschlossen worden - aus.
Austria verliert 2:0-Führung
Dabei begannen die Veilchen aggressiv und versuchten die Rieder von Beginn an unter Druck setzen, aber die erste Möglichkeit fanden die Gäste durch einen Lauwers-Kopfball (4.) vor. Danach nahmen die Hausherren aber das Heft fest in die Hand. Datoru (17.) und Mayrleb (18.) vergaben noch die Chancen zur Führung, aber nach 20 Minuten wurde eine schöne Aktion mit dem 1:0 belohnt: Nach Wagner-Vorarbeit flankte Hiden zur Mitte und Mayrleb traf per Kopf. Nur drei Minuten später stellte Datoru nach Stangl-Pass von Mayrleb sogar auf 2:0, aber Ried schlug nur kurz danach zurück. Akagündüz ging rechts durch und traf flach ins lange Eck (24.).
Glück für Austria
In der 28. Minute hatte die Austria Glück, als Dospel den durchbrechenden Lauwers als letzter Mann zurückhielt, Schiedsrichter Brugger aber zückte nur die Gelbe Karte. Eine Minute später zeichnete sich Austria-Torhüter Knaller bei einem Volleyschuss von Akagündüz aus. In der 35. Minute aber konnte er bei einem Schuss des starken Akagündüz nur kurz abwehren und Radovic staubte zum 2:2 ab. Nach dem Wechsel mussten beide Teams dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen. Mayrleb (53.), Akagündüz (60.) und Pavlovic (69.) hatten Möglichkeiten, aber in der 73. Minute überschlugen sich die Ereignisse.
Zwei Ausschlüsse
Nach einem Zweikampf zwischen Dospel und Angerschmid ging Austria-Torhüter Knaller dazwischen. Schiedsrichter-Assistent zeigte eine Tätlichkeit von Knaller an und Referee Brugger zeigte Rot und auf den Elfmeterpunkt.
Akagündüz bezwang nach minutenlangen Protesten der Austrianer den eingewechselten Franz Wohlfahrt. In der 78. Minute hatten die Gastgeber nach einer Gelb-Roten Karte für Dospel sogar nur mehr neun Mann auf dem Platz, aber in der Nachspielzeit entschied Brugger nach Foul von Alex Jank an Linz auf Elfmeter und Martin Hiden nützte die Chance zum 3:3.
Stimmen zum Spiel
Arie Haan (Austria-Trainer): "Wichtig war heute, dass die Mannschaft Herz und Charakter gezeigt hat. Sie hat guten und spektakulären Fußball geboten, aber dieser eine Punkt ist nicht genug für uns. Irgendetwas passt nicht zusammen und wir agieren manchmal unglücklich. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, wann wir wieder gewinnen. Was die Situation beim Elfer gegen uns betrifft. Wir sind keine Roboter, haben Emotionen."
Alfred Tatar (Ried-Trainer): "Die Austria war die stärkste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Sie hat 20 Minuten bis zur 25. Minute mit uns Katz und Maus gespielt. Als wir 3:2 führten und auf dem Platz zehn gegen acht Feldspieler hatten, hätten wir das 4:2 machen müssen, darum bin ich nicht zufrieden. Bei der Austria ist der Kern der Mannschaft in Ordnung, sie hat eine rosige Zukunft vor sich."
Wolfgang Knaller (Austria-Keeper): "Das war nie eine Rote Karte. Angerschmid hat mir gegen das Schienbein getreten. Ich habe ihn nicht geschlagen, nur zum Gesicht gegriffen. Das war eine große schauspielerische Leistung von ihm."
Schiedsrichter Bernhard Brugger: "Bis zur Tätlichkeit und dem Elfer war es ein normales Spiel. Der Assistent hat mir gesagt, dass Knaller dem Rieder Spieler mit der ausgestreckten Hand ins Gesicht geschlagen hat. Den Elfer musste ich nach dem Regelbuch geben, da der Ball noch im Spiel war. Vor dem Elfer für die Austria hat Jank den Linz am Leibchen gezogen."
Die Details
Mittwoch
Austria Wien - SV Ried 3:3 (2:2)
Horr-Stadion, 3.900 Zuschauer, Schiedsrichter Brugger
Torfolge:
1:0 (20.) Mayrleb (Kopf)
2:0 (23.) Datoru
2:1 (24.) Akagündüz
2:2 (35.) Radovic
2:3 (77.) Akagündüz (Elfmeter)
3:3 (91.) Martin Hiden (Elfmeter)
Die Teams
Austria: Knaller - Troyansky, Martin Hiden, Dospel, Königshofer (75. Wohlfahrt) - Janocko (64. Linz), Pavlovic, M. Wagner, Sarac - Mayrleb, Datoru
Ried: Oraze - Stieglmair - A. Jank, Steininger - Rothbauer, Angerschmid, Glasner, Drechsel (7. Radovic), Ortlechner - Lauwers (59. Forster/82. Wawra), Akagündüz
Rote Karte: Knaller (73./Tätlichkeit)
Gelb-Rote Karte: Dospel (78./Foul)
Gelbe Karten: Troyansky, M. Wagner bzw. Angerschmid, Forster, Stieglmair, Radovic
Die Besten: Martin Hiden, M. Wagner, Mayrleb, Troyansky bzw. Stieglmair, Glasner, Akagündüz, Radovic
|
|
|
|