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Saison 2005/06 | Bundesliga | 10. Runde |
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Stadion: EM-Stadion Wals-Siezenheim
Salzburg 18. September 2005 15:30 Uhr Schiedsrichter: Gerald Lehner Zuschauer: 18.500 |
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Spielbericht: Spielbericht von orf.at
Salzburg gelingt Revanche
Salzburg nach Linke-Ausschluss eine Hälfte mit zehn Mann.
Das Starensemble von Red Bull Salzburg hat am Sonntagnachmittag den stark ersatzgeschwächten Tabellenführer Austria Wien ohne zu glänzen mit 1:0 (1:0) bezwungen und im fünften Heimspiel den vierten Sieg gefeiert.
Den entscheidenden Treffer erzielte Jezek nach Kirchler-Assist (42.). Drei Minuten später wurde Salzburg-Verteidiger Linke wegen einer Tätlichkeit ausgeschlossen, Austria-Offensivmann Ceh wegen einer Schwalbe in der dramatischen Schlussphase (92.).
Ein von Salzburger "Fans" angekündigter Platzsturm blieb aus, stattdessen skandierte der harte Kern der "Anhänger" im mit 18.500 Zuschauern erneut ausverkauften Stadion Wals-Siezenheim vehement gegen die Führungsriege von Red Bull um Klub-Eigentümer Dietrich Mateschitz.
Jezek trifft
Die Partie plätscherte vor der Pause mit etwas mehr Spielanteilen für Salzburg dahin. In der 24. Minute tauchte Jezek erstmals nach mustergültiger Vorarbeit von Kirchler völlig alleine im Austria-Strafraum auf, vergab aber aus halb linker Position.
Etwas mehr als eine Viertelstunde später machte es der Tscheche besser, traf aus ähnlicher Situation per Flachschuss ins lange Eck.
Linke sieht Rot
Noch vor Seitenwechsel kassierte der deutsche Ex-Teamspieler Linke nach einem Ellbogencheck gegen Austria-Verteidiger die Rote Karte. Für Linke war es der erst dritte Ausschluss seiner Karriere in einem Ligaspiel.
Der 35-jährige Routinier qualifizierte das Foul im Vorfeld eines Freistoßes jedoch als "normales Gerangel im Strafraum" ab.
Austria übernimmt Kommando
In numerischer Überlegenheit übernahm die Austria das Kommando, scheiterte erst bei einem Blanchard-Schuss (48.), ehe der spielfreudige Ceh von der Strafraumgrenze nur die Stange traf (50.). Im Gegenzug drehte Didulica mit einer Glanzparade einen Schuss des starken Routiniers Kirchler zur Ecke.
Salzburg-Trainer Kurt Jara sah die Gelb-Rote Karte für Ceh bereits von der Tribüne. Dort sorgten nach der Pause "violette" Salzburg-Fans mit Feuerwerkskörpern für mehr Gesprächsstoff, ehe sie vorzeitig das Stadion verließen.
Weil Parapatits in der 95. Minute völlig frei stehend aus sechs Metern einen Kopfball neben das Tor setzte, gelang den Gastgebern die Revanche für die 0:2-Niederlage vergangene Woche in Wien.
Stimmen zum Spiel:
Kurt Jara (Salzburg-Trainer): "Der Erfolg tut gut, weil die Teams vorne allesamt nicht gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball gespielt, in der zweiten bis auf zwei Szenen keine Möglichkeiten zugelassen. Der Sieg geht daher in Ordnung."
"Thomas Linke ist ein erfahrener Spieler, dem darf so ein Ausschluss nicht passieren. Das ist nicht zu entschuldigen. Meine Mannschaft hat aber bewiesen, dass sie eine Mannschaft ist. Zu den Fans wäre jeder Kommentar überflüssig."
Peter Stöger (Austria-Sportchef): "Mit der ersten Hälfte können wir nicht zufrieden sein, da haben wir uns mehr erwartet. Wir haben zu wenig dagegengehalten, Salzburg war aggressiver und ist nach einer Unachtsamkeit von uns in Führung gegangen. Vielleicht wäre deshalb ein Sieg nicht verdient, aber wir haben nach der Pause genug Möglichkeiten, genug Standardsituationen gehabt."
"In der ersten Hälfte sind wir fast schon extrem attackiert worden, aber das ist meine persönliche Meinung. Tatsache ist, dass wir nicht so gut ausgeschaut haben und uns davon beeindrucken haben lassen."
Mario Tokic (Austria-Verteidiger): "Das war ein klarer Ellbogen von Linke. Ich verstehe nicht, warum ein erfahrener und auch guter Spieler wie er so etwas macht. In der zweiten Hälfte waren wir besser, aber es war heute einfach nicht unser Tag. Salzburg hat verdient gewonnen."
Rene Aufhauser (Salzburg-Mittelfeldspieler) zur Schwalbe von Ceh, die zu dessen Ausschluss geführt hatte: "Eine ganz leichte Berührung war da. Er hat aber auch ein Foul provozieren wollen, hat sich in mich hineingedreht. Ein Elfer wäre sehr hart gewesen. Kämpferisch war es eine gute Leistung von uns, in den letzten beiden Minuten hatten wir auch Glück. Wir waren in der Pflicht, auch einmal zu zeigen, dass wir gegen ein Topteam gewinnen können."
Patrik Jezek (Salzburger Siegestorschütze): "Ich bin froh, dass ich endlich wieder ein Tor gemacht habe. Wir wollten schon in Wien drei Punkte machen, darum bin ich sehr glücklich, dass es uns jetzt daheim gelungen ist. Es war nicht leicht, weil wir nach dem schlechten Start unter Druck waren. Jetzt möchten wir gegen den GAK vor eigenem Publikum wieder gewinnen."
Red Bull Salzburg - Austria Magna 1:0 (1:0)
Stadion Wals-Siezenheim, 18.500 Zuschauer, SR Lehner
Tor: 1:0 (42.) Jezek
Salzburg: Arzberger - Winklhofer, Knavs, Linke, Pichorner (46. Ch. Jank) - Schopp, Aufhauser, Kirchler, Carboni, Jezek (76. Mair) - Zickler (91. Mayrleb)
Austria: Didulica - Dospel, Tokic, Antonsson, Troyansky - Sionko (87. Sebo), Blanchard (77. Lasnik), Radomski, Ceh, Mila (56. Parapatits) - Rushfeldt
Rote Karte: Linke (45./Tätlichkeit) Gelb-rote Karte: Ceh (92./Unsportlichkeit)
Gelbe Karten: Pichorner, Schopp bzw. Mila, Blanchard, Sionko, Radomski, Rushfeldt
Die Besten: Carboni, Kirchler, Jezek bzw. Ceh, Didulica, Tokic
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