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Saison 1946/47 | Wiener Liga | 12. Runde |
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Stadion: Rapid-Platz Pfarrwiese
Wien 22. März 1947 Schiedsrichter: Beck Zuschauer: 18.000 |
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Spielbericht: aus der "Sport-Schau" Nr. 12 vom 26.03.1947
20 Minuten genügten
js. Der Sportklub bemühte sich schon seit geraumer Zeit, seine Mannschaft zu verjüngen, ein Vorhaben, das man nur begrüßen kann. Man scheint allerdings die Neuerwerbungen überschätzt zu haben. Weder der riesige Mittelläufer Sirowatka noch der Linksverbinder Lamm vermochten ihr Ligadebüt erfolgreich zu gestalten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Vorerst kostete dieses Experiment den Dornbachern zwei Punkte und den zweiten Tabellenplatz. Dabei hätte eine zeitgerechte Umstellung der Mannschaft wahrscheinlich Wunder gewirkt, denn so unverwundbar, wie dies vielleicht das Ergebnis vermuten lässt, war die Austria durchaus nicht.
Zwanzig Minuten nach der Pause wurde von den Violetten wirklich guter Fußball gespielt. Da sah man, was in der Mannschaft steckt. Die in diesem Zeitpunkt erzielten drei Tore wirkten aber anscheinend lähmend auf die weitere Tätigkeit der Austrianer, denn je länger das Spiel dauerte, desto farbloser wurden ihre Darbietungen. Immerhin kann festgestellt werden; die Stürmerreihe ist bis auf Neumer in Ordnung; auch mit den Läufern konnte man zufrieden sein, wenngleich die Gegenwirkung bei weiten nicht so stark war, wie man dies erwarten durfte. Das Schlussdreieck, vor allem Spale, kam nur selten ernstlich ins Gefecht, wobei schon gesagt ist, wie schwach der Angriff der Dornbacher, einschließlich Epp war. Mit der Verwendung des wiedergenesenen Hubers als Mittelstürmer dürfte sich daher die Spielstärke der Violetten wesentlich heben.
Beim Sportklub mangelt es nach wie vor an guten Stürmern. Die Läuferprobleme kann ohne Schwierigkeiten intern gelöst werden. Aber wo Stürmer hernehmen, die ligareif sind? Derzeit sind die nur Epp und Bichler, besonders der letztere entwickelt sch immer mehr zu einer wertvollen Kraft für seinen Verein. Die Verteidigung war sehr gut, sie trifft kein Verschulden an der Niederlage, die in erster Linie auf das Konto der Sektionsleitung geht, die über as Können der Spieler Bescheid wissen und dementsprechend disponieren muss.
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