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Saison 2006/07 | ÖFB Cup | Finale |
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Stadion: Weststadion (Gerhard-Hanappi-Stadion)
Wien 01. Mai 2007 17:00 Uhr Schiedsrichter: Gerald Lehner Zuschauer: 15.000 |
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Spielbericht: von orf.at
Austria rettet Saison
Austria Magna hat mit einem 2:1 (0:1)-Finalerfolg über SV Mattersburg zum dritten Mal en suite und insgesamt 26. Mal den ÖFB-Cup gewonnen. Die Treffer für den Titelverteidiger erzielten vor 15.000 Zuschauern im Hanappi-Stadion David Lafata (54.) und Andreas Lasnik (56.) nach dem Wechsel, nachdem Markus Schmidt (23.) die Burgenländer Mitte der ersten Hälfte in Führung gebracht hatte. Im Vorjahr hatte der Rekord-Cup-Sieger im Endspiel einen 3:0-Erfolg über Mattersburg gefeiert.
Wertvoller Cup-Triumph
Die Austria rettete damit eine total verkorkste Saison, in der sie erstmals in der Vereinsgeschichte auf dem letzten Platz der T-Mobile Bundesliga hatte überwintern müssen, und qualifizierte sich für den UEFA-Cup. Da im kommenden Jahr wegen der Heim-EM 2008 kein Pokalbewerb ausgetragen wird, sind die "Violetten" gleich bis 2009 Cup-Sieger. Durch das Erreichen des internationalen Startplatzes ist der Austria laut Hauptsponsor Magna in der Saison 2007/08 ein Budget von rund 17 Millionen Euro sicher.
1:0 krönt schwache Halbzeit
In einer extrem schwachen ersten Hälfte, die mehr als 20 Minuten lang von Vorsicht und gegenseitigem Abtasten geprägt war, führte gleich die erste Chance zum ersten burgenländischen Tor in einem Cup-Finale. Nach einem Didi Kühbauer-Freistoß setzte sich Goce Sedloski in einem Kopfballgewirr durch und der Ball kam genau zu den am Eck lauernden Csaba Csizmadia und Schmidt, wobei Letzterer den finalen Kontakt verzeichnete (23.).
Austria rettet sich in Pause
Unmittelbar danach hatte die Austria ihre erste Chance, als Mattersburg-Schlussmann Thomas Borenitsch einen Schuss von Arkadiusz Radomski aus 18 Metern erst im Nachfassen bändigte. Die Wiener durften sich aber bei Joachim Standfest, der später mit Verdacht auf Bänderriss im Knie ausscheiden musste, bedanken, dass es zur Pause nicht 0:2 stand: Nach einem schweren Fehler von Szabolcs Safar klärte der Außenverteidiger vor Mattersburg-Stürmer Ilco Naumoski.
Matchwinner Lasnik
Auf Grund der erschreckenden Leistung in Hälfte eins musste Austria-Coach Georg Zellhofer reagieren und brachte mit Vaclav Sverkos eine zweite Spitze. Diese Umstellung brachte denn gewünschten Erfolg, denn die Wiener kamen wahrlich wie verwandelt aus der Kabine. Lasnik scheiterte zunächst noch an Borenitsch (53.), doch wenige Sekunden später besorgte Lafata nach einem Lasnik-Corner per Kopf den Ausgleich. Und nur etwas mehr als zwei Minuten später traf Lasnik selbst nach Pass von Sverkos mit einem von Cem Atan abgefälschten Schuss aus elf Metern zum Endstand.
Safar rettet knappen Sieg
Der Sieg war letztlich verdient, da Sverkos (59./Volleyschuss nach Lasnik-Flanke knapp über das kurze Eck) und Lafata (Doppelchance in Minute 74) noch hochkarätige Möglichkeiten auf weitere Tore vorfanden. Die größte Ausgleichschance vergab auf der Gegenseite der eingewechselte Ex-Rapidler Carsten Jancker. Der deutsche Stürmer scheiterte an Austria-Tormann Safar (86.). Der Austria glückte der zweite Hattrick der Cup-Geschichte. Bisher hatte nur Erzrivale Rapid von 1983 bis 1985 dieses Kunststück zu Wege gebracht.
Finale im ÖFB-Stiegl-Cup
Dienstag:
Austria - Mattersburg 2:1 (0:1)
Hanappi-Stadion, SR Lehner, 15.000 Zuschauer
Torfolge:
0:1 Schmidt (23.)
1:1 Lafata (54.)
2:1 Lasnik (56.)
Austria: Safar - Standfest (45. Ertl), Troyansky, Tokic, Gercaliu - Radomski (46. Sverkos), Blanchard - H. Aigner, Acimovic, Lasnik - Lafata (83. Pichlmann)
Mattersburg: Borenitsch - Csizmadia, Sedloski, Patocka - Atan (80. Jancker), Mörz, Kühbauer, Schmidt, Fuchs - Bürger (61. Holenak), Naumoski (85. Hanikel)
Gelbe Karten: Troyansky, Aigner, Gercaliu, Acimovic bzw. Naumoski, Sedloski, Schmidt
Die Besten: Lasnik, Sverkos, Ertl, Lafata bzw. Schmidt, Fuchs
Stimmen zu Austrias Cup-Sieg
Georg Zellhofer (Austria-Trainer, der seinen ersten Titel holte): "Dieser Cup-Sieg war ein hartes Stück Arbeit. Wir wollten Mattersburg von Beginn weg kontrollieren, das ist uns aber nicht gelungen. Deshalb haben wir nach der Pause dann Hopp oder Drop, also "Hollywood", gespielt - das ist aufgegangen. Entscheidend war, dass wir schnell nach der Pause den Ausgleich schießen konnten und dann gleich den zweiten Treffer gemacht haben. Das hat die Moral der Mattersburger doch gebrochen."
Andreas Lasnik (Austria-Torschütze zum 2:1): "Der Ausgleich hat uns noch einmal Kraft gegeben, nach dem 2:1 haben wir uns den Sieg nicht mehr nehmen lassen."
Thomas Parits (Austria-Generalmanager): "Es war sehr wichtig, in den UEFA-Cup zu kommen - damit ist unsere Saison gerettet. Ich muss der Mannschaft gratulieren. Die erste Spielhälfte war nicht so gut, aber in der zweiten haben wir das Heft in die Hand genommen."
Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Wir haben gegen die Austria verloren, weil sie den Sieg mehr gewollt hat als wir. Das darf eigentlich nicht sein. Wir dachten nach der ersten Hälfte, dass keinerlei Gefahr von der Austria ausgeht, nachdem sie in der ersten Hälfte nichts zusammengebracht hatte. Doch sechs Minuten haben genügt, um uns in Unordnung zu bringen und das Spiel zu entscheiden."
Christian Fuchs (Mattersburg-Mittelfeldspieler): "Die ganze Situation ist einfach nur scheiße. Wir haben zur Halbzeit 1:0 geführt und dann zwei dumme Tore bekommen. Wir haben uns in diesen Minuten nicht ausgekannt, wie wir stehen sollen."
Thomas Borenitsch (Mattersburg-Torhüter): "Der Schuss zum 2:1 war unglücklich abgefälscht, ich war auf dem falschen Fuß. In der zweiten Spielhälfte sind wir nicht mehr ins Spiel gekommen, die Austria hat auch mehr Zweikämpfe gewonnen."
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