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Saison 2007/08 | Test- bzw. Freundschaftsspiele |
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Sportplatz Flachau 20. Juni 2007 18:30 Uhr Zuschauer: 35 |
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Spielbericht: von Gerard Erber
Das für gestern in Tamsweg angesetzte Testspiel unserer Veilchen artete für mich und noch einige andere Anhänger zu einer Odysee aus. Zunächst ging es um 14 Uhr vom Büro in Simmering noch planmäßig los und bis ca 30 km vor Tamsweg schien alles noch in Ordnung zu sein. Dann begann es wie aus Kübeln zu schütten und auch Hagelkörner waren dabei. Als wir ca 1 1/2 Stunden vor dem geplanten Spielbeginn in Tamsweg beim Sportplatz ankamen, war keine Menschenseele vor Ort. Nach etwa 10 Minuten kam ein Einheimischer vorbei und teilte uns mit, dass die Partie abgesagt sei, da der Platz nicht bespielbar ist.
Als ich mich enttäuscht schon auf die Heimfahrt machen wollte, kam mir in den Sinn, mich doch noch bei der Austria über den aktuellen Stand zu informieren. Auf meine telefonische Anfrage bei Christoph Pflug in Wien, teilte mir dieser mit, dass beide Mannschaften nach Flachau umdirigiert wurden und dort die Partie planmäßig stattfinden wird. Dies bedeutete für mich also rein ins Auto und über St. Michael und die Tauernautobahn nach Flachau zu düsen, um dann dort rechtzeitig zu Spielbeginn anwesend zu sein. Nach einer zügigen Fahrt gelang dies auch und ich traf gegen 18.15 in Flachau ein. Das Match begann dann mit etwa 10 minütiger Verspätung auf dem kleinen Sportplatz, wobei sich rundherum dunkle bedrohliche Wolken bereits breit machten und die Blitze in der Ferne mit Donnergrollen zu vernehmen waren.
Unsere Veilchen boten unter den gegebenen Umständen eine recht ansehnliche Partie, wobei die Torchancen auf beiden Seiten Mangelware waren. Zur Pause stand es 0:0, doch 5 Minuten nach dem Wechsel gelang Hannes Aigner nach einem Freistoß von Joachim Standfest ein wunderschöner Kopfballtreffer zum 1:0 für unsere Veilchen.
Danach noch einige recht gute Aktionen unserer Veilchen und auch ein paar gute Abwehrreaktionen von Szabolcs Safar, ehe es ab der 60. Minute mit einem Dauerregen weiterging. Der Himmel öffnete im wahrsten Sinn des Wortes seine Schleusen und es schüttete wie aus Kübeln. Dazu kamen noch Blitze und Donner im Sekundentakt und dies in einem Radius von 360 Grad. Der Schirm nutzte so gut wie gar nichts, denn das Wasser kam von oben hinein und rann unten wieder heraus.
Trotzdem setzte der Schiri die Partie unbeirrt fort und das Match lief über die vollen 90 Minuten.
Es blieb letztendlich beim verdienten 1:0 Sieg unserer Veilchen, die sich dann sofort nach dem Schlusspfiff in ihr Hotel aufmachten. Mir blieb nur völlig durchnässt die Heimreise nach Wien über, wobei die Fahrt von Flachau bis Mondsee eher einer Bootsfahrt glich als einer Fahrt auf der Autobahn. Eine derartige Aquaplaning-Fahrbahn habe ich in 30 Jahren Autofahren noch selten erlebt. Da wir seit dem Frühstück noch nichts gegessen hatten, machten wir noch einen Einkehrschwung in Mondsee und nach der Stärkung ging es dann bei halbwegs normalen Bedingungen (es war nur ein starker Wind bis St. Pölten zu spüren) heim nach Wien, wo wir gegen 1 Uhr Früh waren.
Es war dies eine der abenteuerlichsten Fahrten zu einem Testspiel, die ich je erlebt habe.
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