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Saison 2009/10 | UEFA Europa League Play-Offs | 3. Quali-Runde |
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Stadion: Generali-Arena (Franz-Horr Stadion)
Wien 06. August 2009 19:15 Uhr Schiedsrichter: Oleg Oriekhov (Ukraine) Zuschauer: 8.207 |
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Spielbericht: von www.fk-austria.at
Dramatik pur! Austria wirft Novi Sad mit 4:2-Sieg aus dem Europacup
Das war kein Match für schwache Nerven! Durch ein Tor von Tomas Jun glich die Wiener Austria gegen Novi Sad knapp vor der Pause zum 1:1 aus. Nach Wiederanpfiff lag man bereits 1:2 zurück, doch die Veilchen bewiesen abermals tolle Moral. Sie kämpften sich durch einen Sulimani-Treffer zurück ins Spiel und gingen durch „Momo“ Diabang spät mit 3:2 in Front, ehe Okotie in der Nachspielzeit mit dem Tor zum 4:2 alles klar machte. Die Wiener Austria steht mit einem Gesamtscore von 5:3 gegen Novi Sad damit in der vierten und letzten Qualifikationsrunde (Play-off) zur UEFA Europa League. Der Gegner wird bereits morgen Freitag ausgelost.
Vor toller Stimmung im Horr-Stadion begannen die Veilchen gegen Novi Sad stark. In der sechsten Minute brach Rubin Okotie auf der linken Seite durch und setzte Sturmpartner Tomas Jun ein, der aus fünf Metern beinahe eingeschossen hätte. Aber auch Novi Sad versteckte sich nicht und kam durch einen Kopfball von Dejan Koran nach einem Corner gleich zu einer guten Chance. Gleich im Gegenzog gab Zlatko Junuzovic einen seiner gefürchteten Weitschüsse ab, der aber knapp über das Tor zischte (13.).
Der Knalleffekt nach fast genau einer halben Stunde war die Führung für die Gäste, die im Laufe der ersten Hälfte immer stärker wurden. Allerdings unter kräftiger Mithilfe der Austria-Abwehr, die einen Lochpass auf Dragan Mrdja zuließ, den dieser problemlos zum 1:0 verwandelte. Ein Schock für die Daxbacher-Elf, die in den folgenden Minuten sichtlich verunsichert wirkte, aber angetrieben vom sehr agilen Rubin Okotie noch vor der Pause den ganz wichtigen Ausgleich zum 1:1 machte. Wie schon in Minute sechs setzte sich Okotie auf links durch, spielte dieses Mal hoch auf Jun ab, der aus kurzer Distanz fast mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich einnetzte.
Nach der Pause entwickelte sich endgültig eine hochdramatische Partie. Wieder gehörte die Anfangsphase der Veilchen die durch einen Vorisek-Kracher aus der zweiten Reihe (48.) und Jun nach wunderschönem Lupfer von Junuzovic gleich zwei Mal die Möglichkeit auf das 2:1 hatten. Und wieder kam die kalte Dusche: Dusan Tadic wurde im Strafraum sträflich allein gelassen und schoss via Innenstange unbedrängt zur abermaligen Führung für die Gäste ein. Zu diesem Zeitpunkt sprach nicht mehr viel für die Wiener Austria, die in diesem denkwürdigen Spiel aber alles wieder gut machen sollte.
So wie Trainer Karl Daxbacher, der von der Bank zunächst Emin Sulimani brachte. Gerade drei Minuten war Sulimani im Spiel und schon stach der Joker. Manuel Ortlechner hob eine weite Flanke in den Strafraum, Novi Sad-Schlussmann Zeljko Brkic verschätzte sich, schlug den Ball auf Sulimani der per Kopf zum so wichtigen Ausgleich verwertete. Von diesem Zeitpunkt an brannte das Horr-Stadion und die Veilchen schnürten die Serben förmlich ein. Junuzovic hatte danach das erlösende 3:2 mit einem fantastischen Weitschuss aus 30 Metern ebenso am Fuß wie Ortlechner, der eine Acimovic-Ecke nur um Haaresbreite nicht im Tor unterbrachte.
Es sollte wieder Trainer Karl Daxbacher sein, der mit seinem goldenen Händchen die 3:2-Führung einleitete. „Momo“ Diabang war dieses Mal gerade zwei Minuten im Spiel, als Joker-Kollege Sulimani von rechts eine Maßflanke auf den Stürmer hob, der völlig freistehend zum 3:2 einköpfte (81.). Danach folgten noch bange Minuten, in denen sich Tormann Robert Almer mehrmals auszeichnen konnte. Besonders in der 92. Minute, als er einen gut angeschnittenen Freistoß von Dragan Mrdja von der linken Strafraumgrenze mit einer Glanzparade aus dem Kreuzeck zauberte. Fast im direkten Gegenstoß dann die endgültige Entscheidung – ein langer Ball auf Okotie, der mit einem Empty-Net-Goal und dem 4:2-Endstand das Horr-Stadion in ein Tollhaus verwandelte (93.).
Bereits morgen um 13:00 Uhr erfolgt die Auslosung für die vierte und letzte Qualifikationsrunde (Play-off) der neuen UEFA Europa League, bei der die Wiener Austria aller Voraussicht nach als einziges heimisches Team gesetzt sein dürfte. Die Austria gratuliert an dieser Stelle auch allen anderen österreichen Vertretern, die an diesem denwürdigen Abend den Aufstieg schafften. Während sich Sturm Graz mit einem souveränen 5:0-Kantersieg (Gesamtscore 7:1) klar gegen OFK Petrovac durchsetzte, musste Rapid auf Zypern gegen APOP Kyniras in die Verlängerung, wo man sich knapp mit einem 2:2 (Gesamtscore 4:3) eine Runde weiterkämpfte. Damit werden alle drei angetretenen österreichischen Klubvertreter ebenso in Nyon vertreten sein wie Meister Red Bull Salzburg, dem morgen der letzte Gegner für eine mögliche Champions League-Teilnahme zugelost wird.
Tore:
Jun (45.), Sulimani (63.), Diabang (81.), Okotie (93.) bzw. Mrdja (31.), Tadic (58.)
Aufstellung Austria Wien:
Austria: Almer - Klein, Bak, Dragovic, Ortlechner - Junuzovic, Baumgartlinger (60. Sulimani), Vorisek (85. Hattenberger), Acimovic - Jun (79. Diabang), Okotie
Trainer: Karl Daxbacher
Aufstellung Novi Sad:
Zeljko Brkic - Miroslav Vulicevic, Dejan Karan, Mitar Pekovic, Vlatko Grozdanovski - Nnaemeka Ajuru - Slaven Stjepanovic (72. Goran Smiljanic), Mario Djurovski (84. Mikheil Kutsischwili), Janko Tumbasevic (84. Alin Stoica), Dusan Tadic - Dragan Mrdja
Trainer: Dragoslav Stepanovic
Gelbe Karten: Diabang, Ortlechner bzw. Vulicevic
Hinspiel 1:1, Austria mit dem Gesamtscore von 5:3 in der vierten und letzten Qualifikationsrunde
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