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Saison 2013/14 | CL-Gruppenphase | 2. Runde |
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Stadion: Petrwoski-Stadion
St. Petersburg 01. Oktober 2013 18:00 Uhr Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Deutschland) Zuschauer: 20.600 |
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Spielbericht: von www.fk-austria.at
Historisch! Austria sichert Österreich 1. CL-Punkt nach 12 Jahren
Erstmals nach über zwölf Jahren holt Österreich wieder einen Punkt in der UEFA Champions League. Der FK Austria Wien errang auswärts beim russischen Fußball-Riesen Zenit St. Petersburg völlig verdient ein 0:0. Die Austria, bereits in Hälfte eins über weite Strecken ebenbürtig, profitierte im zweiten Durchgang von einem Ausschluss von Zenit-Star Witsel.
Personellen Defiziten zum Trotz, entschied sich Austria-Trainer Nenad Bjelica zu einer Umkrempelung seiner Startelf. Eine 4-2-3-1-Grundausrichtung sollte für Stabilität sorgen, dazu rückten etwas überraschend Christian Ramsebner statt des verletzten Kaja Rogulj und Marin Leovac anstelle des außer Form befindlichen Tomas Jun in die Mannschaft.
Für Väterchen Frost war es bei vier Grad Celsius in der Zarenstand zwar noch zu früh, auf dem reichlich durchwässerten Geläuf im alten Petrowski-Stadion, das mit knapp 20.600 Zusehern ausverkauft war und bald ausgedient haben wird (in der Umgebung wird für die WM 2018 und 60.000 Menschen gebaut), zeigte sich Zenit variantenreich wie sein System: Mal trachteten sie danach, die Veilchen einzuschnüren, ehe sie sich bei Ballverlust phasenweise tief zurückzogen und Violett-Weiß Räume überließen.
Und siehe da: Die Austria verkaufte sich teuer, agierte diszipliniert und wirkte, was das Chancenverhältnis anbelangt, ebenbürtig. Gleich dreimal innerhalb der ersten Viertelstunde brachten sich die Veilchen aussichtsreich in Schussposition - Daniel Royer wirbelte Zenit um die Ohren. Nach vier Minuten holte er einen Freistoß an der Stafraumgrenze heraus, den folglich Tomas Simkovic knapp übers Tor zirkelte, später bereitete er Zenit-Keeper Lodygin mit einem Distanzschuss Probleme (14.).
Doch auch Zenit war gefährlich, vor allem in Person von Hulk, der früh Aluminium getroffen hatte (12.) und wenig später nach schneller Kombination am starken Heinz Lindner scheiterte (19.). Zenit wirkte offensiv unberechenbar, doch Österreichs Meister die meiste Zeit hellwach. So auch, als Philipp Hosiner einen Querpass Zenits abfing, abzog, aus der Distanz aber leider nur die Pfostentreffer-Bilanz begradigte.
Foto: www.fk-austria.at
Eine Schlüsselszene dann in Minute 44: Mader und Witsel sprinten auf einen Ball zu. Letzterer springt Mader auf den Knöchel, wird vom deutschen Referee Deniz Aytekin an die Kandare genommen und fliegt vorzeitig vom Platz. Das bis dahin faire Spiel der beiden Teams, die am ersten Champions-League-Spieltag die meisten Fouls begangen hatten (jeweils 20), nahm nun an Brisanz zu.
Die Austria brachte das Remis in die Pause, und verzeichnete fortan an mehr Spielanteile. Auch, wenn Bjelica nach 57 Minuten gezwungen war, einen Leistungsträger angeschlagen vom Platz zu nehmen: Royer war mit Keeper Lodygin zusammengekracht, für ihn rückte der junge Thomas Murg auf die rechte Flanke.
Nun war es die Bjelica-Elf, die Russlands Tabellenführer in die Defensive drängte. Zenit, das von den letzten 23 Europacup-Heimspielen nur eines als Verlierer verließ, verlegte sich jetzt auf Konter, kam so etwa durch Anjukow (56.) zu einer Chance. Auf der Gegenseite brachte Markus Suttner seine Mitspieler vorliebend aussichtsreich in Position, Mader vergab einen Volley-Versuch, Hosiners Drehschuss im Sechzehner wurde gerade noch abgeblockt (60.).
In Minute 80, einer Phase, in der die Austria dem Führungstor näher schien (Torschussverhältnis zu diesem Zeitpunkt: 15:13 für Violett), nahm Bjelica einen weiteren Wechsel vor, brachte den offensiveren Rubin Okotie für Leovac. Auch Zenit reagierte noch einmal, brachte Italiens 20-fachen Teamspieler Criscito für Anjukow.
Chancen gab es nach wie vor in einem von Hochspannung geprägten Clash hüben wie drüben. In Minute 88 pflückte Lindner einen gekonnt inszenierten Hulk-Freistoß locker herunter, mit Beginn der Nachspielzeit zog Suttner aus Reihe zwei ab, Lodygin tauchte aber rechtzeitig zu seiner Linken ab. Nach 93 Minuten war Schluss - Austrias erster Zähler in der Königsklasse Gewissheit. "Veilchen, wir sind stolz auf euch", sangen die 500 mitgereisten Austria-Fans mit Recht.
Zenit: Lodygyin; Anjukow (87. Criscito), Hubocan, Lombaerts, Smolnikow; Witsel, Fayzulin; Hulk, Shatow (50. Schirokow), Danny; Kerschakow (65. Arschawin).
Trainer: Luciano Spalletti
Austria: Lindner; Koch, Ramsebner, Ortlechner, Suttner; Mader, Holland; Royer (57. Murg), Simkovic Leovac (80. Okotie); Hosiner (90. Kienast).
Trainer: Nenad Bjelica
Gelb: Smolnikov (4.), Hubocan (72.) bzw. Royer (23.), Leovac (70.), Ramsebner (73.), Murg (88.)
Rot: Witsel (44.)
Tor: Fehlanzeige
20.600 Zuseher (Petrwoski-Stadion); Schiedsrichter Deniz Aytekin (GER)
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