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Saison 2013/14 | CL-Gruppenphase | 3. Runde |
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Stadion: Wiener Praterstadion
Wien 22. Oktober 2013 20:45 Uhr Schiedsrichter: Daniele Orsato (ITA) Zuschauer: 45.675 |
| 8. Minute
Raul Garcia |
| 20. Minute
Diego Costa |
| 53. Minute
Diego Costa |
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Spielbericht: von www.fk-austria.at
0:3! Auch eine Rekordkulisse zwang Atletico nicht in die Knie
Vor großer Heimkulisse, mit über 45.600 Besuchern der größten seit 1979, wollte der FK Austria Wien gegen Spaniens "Team der Stunde" überraschen, musste sich gegen den Leader in Gruppe G der UEFA Champions League aber deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Ein missglückter Start mit zwei schnellen Gegentoren und einem Verletzten sorgte für einen schweren Einstand. Die Veilchen fanden zwar zurück in die Partie - hatten beim bereits dritten Stangentreffer in dieser Champions-League-Kampagne unter anderem Pech - im Endeffekt war es aber der Klassenunterschied, der das entscheidende Gegenargument aller Hoffnungen darstellte.
Austria-Trainer Nenad Bjelica hielt nicht nur Wort und ließ die zuletzt verletzten Marko Stankovic und Tomas Jun in Austrias Vierer-Mittelfeld beginnen, er bekam auch zu Gesicht, was er "versprach": Einen enorm kompakten Gegner, der zudem blitzartig konterte und in seinem 250. Auftritt auf UEFA-Bühne einen Start nach Maß erwischte.
Wir schrieben die achte Minute, als Spaniens Tabellenzweiter einen Stellungsfehler in Austrias Defensive - auf Champions-League-Ebene ein bis dahin ungewohntes Bild - eiskalt ausnutzte und sich über unsere rechte Seite durchkombinierte, sodass Raul Garcia plötzlich nur noch einschieben musste.
Ein Horror-Start für die Veilchen - und es sollte noch dicker kommen. Nach einer Viertelstunde machte die Wade von Rückkehrer und Top-Torschütze Stankovic zu, er wurde nicht wie womöglich erwartet von Tomas Simkovic, sondern vom etwas offensiveren Roman Kienast ersetzt, der nun so etwas wie eine hängende Spitze gab. Atletico zeigte sich unbeeindruckt und lauerte gewieft auf Gegenstöße. So auch, als Diego Costa an der Mittellinie an das Spielgerät kam, den Turbo zündete, nur einen Verteidiger austanzen musste, um alleine vor Lindner aufzutauchen, und plötzlich stand es 0:2 (20.).
Spaniens "Team der Stunde" war bis zu diesem Zeitpunkt eine Klasse für sich und ließ auch defensiv wenig zu. Die Kompaktheit, sie war bis dato ein Markenzeichen der Austria gewesen. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe die Veilchen, an diesem Tag in schwarz-goldenen Champions-League-Trikots, anklopften - dafür dann aber umso lauter!
Foto: www.fk-austria.at
Zuerst hämmerte Philipp Hosiner eine Maßflanke von Florian Mader an die Unterkannte des Querbalkens, eine Minute später wurde Kienast im Strafraum umgerissen, Referee Daniele Orsato wollte aber kein unfaires Spiel gesehen haben. Austrias Druckphase kurz vor der Pause entsprang nichts Zählbares - und dennoch schien sie zumindest der Moral dienlich zu sein.
Die Austria kam mit einem geballten Ladung Angriffslust, aber ohne Bjelica aus der Kabine. Austrias Chefcoach wurde offensichtlich aufgrund von Kritik auf die Tribüne verwiesen.
Die erste Schussmöglichkeit fanden die Wiener vor, Mader hielt aus großer Entfernung drauf und tatsächlich flatterte der Ball nur knapp über dem Lattenkreuz ins Toraus (50.).
Umso ernüchternder, dass es dennoch wieder in unserem Gehäuse klingelte: Spaniens Toptorschütze Diego Costa leitete einen Angriff ein, kam nach Flanke von Insua in der Strafraum-Mitte erneut an den Ball und fand am blitzschnell reagierenden Lindner dennoch einen Weg vorbei - das 0:3 (53.).
Atletico, eines von wenigen Teams in der Champions League, das nach wie vor ungeschlagen ist, offenbarte kaum Schwächen - die Austria musste sich um Räume mehr als gewohnt bemühen. Hosiner fand solche hin und wieder am Flügel vor, Kienast verschaffte sie sich im Zentrum. Ein Schuss aus der Drehung (62.) fiel aber letztlich zu harmlos aus, nachdem er sich zuvor sehenswerte gegen Miranda durchgesetzt hatte.
Die Austria war um einen Ehrentreffer sichtlich bemüht, der eingewechselte Srdan Spiridonovic konnte mitunter Akzente setzen, Angriffsversuche wurden aber zumeist in der Endzone erstickt, wodurch es beim 0:3 blieb. Die Fans verabschiedeten die Veilchen ob des großen Einsatzes dennoch mit stehenden Ovationen.
Zenit St. Petersburg feierte im zweiten Spiel der Gruppe G einen späten 1:0-Sieg beim FC Porto.
FK Austria Wien - Club Atlético de Madrid S.A.D 0:3 (0:2)
Austria: Lindner; Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner; Holland; Royer (85. Leovac), Stankovic (14. Kienast), Mader, Jun (75. Spiridonovic); Hosiner.
Trainer: Nenad Bjelica
Atletico: Courtois; Filipe Luis (46. Insua), Alderweireld, Miranda, Juanfran; Gabi, Tiago; Arda Turan, Raul Garcia (81. Lopez), Koke; Diego Costa (60. Rodriguez).
Trainer: Diego Simeone (
Gelb: Hosiner (17.), Holland (31.), Kienast (38.), Suttner (47.) bzw. Raul Garcia (45.), Gabi (57.), Juanfran (67.).
Tore: Raul Garcia (8.), Diego Costa (20., 53.)
SR Daniele Orsato (Ita), 45.675 Zuseher (Ernst-Happel-Stadion).
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