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Saison 1946/47 | Wiener Cup | 1. Runde |
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Stadion: Helfort - Platz
Wien 17. November 1946 Schiedsrichter: Cerny Zuschauer: 1.000 |
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Spielbericht: aus der "Sport-Schau" Nr. 46 vom 20.11.1946
Geht es vorwärts mit Austria?
bs. Nach einer ziemlich ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der sich die Unterklassigen wacker zur Wehr gesetzt hatten, folgte nach der Pause deren völliger Zusammenbruch. Der schwere Boden war für die violetten Techniker wie geschaffen, den am Können weit unterlegenen Gegner allmählich zu ermüden und im Schlussabschnitt an die Wand zu spielen. Austria – ohne Spale und Joksch – sonst aber in Bombenbesetzung – gefiel auch nach Abstrich der schwachen Gegenwirkung. Stojaspal als Angriffsführer bewährte sich in jeder Hinsicht, acht Volltreffer sind der Beweis. Kurioserweise glänzte er aber keineswegs mit überdurchschnittlicher Schießkunst, sondern zeigte sich als Techniker von Format, der sich spielend über die Tücke des Bodens und die Gegner hinwegsetzte. Sämtliche von ihm erzielten Tore fielen aus Nachschüssen, das erste und vierte waren Kabinettstücke besonderer Art, indem er von der Strafraumgrenze auf engsten Raum mehrere Gegner einschließlich des Tormanns überspiele und mit dem Ball am Fuß ins Tor lief. Melchior I war im Felde überragend, überrannte seine Gegner, wie er wollte, seine Hilflosigkeit im Ausnützen von Torchancen war aber nicht zu verkennen. Stroh war sehr fleißig, Rirsch fühlte sich als Mittelläufer bedeutend wohler denn als Stürmer, wobei er von Mikolasch und Probst auf das beste unterstützt wurde. Bleibt die Verteidigung, die auf keine ernsthafte Probe gestellt wurde, immerhin war Prybils Unsicherheit zu auffällig, um übersehen zu werden.
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