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Saison 2006/07 | UEFA Gruppenphase | 5. Runde |
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Stadion: Olimpico de Montjuic
Barcelona 13. Dezember 2006 20:45 Uhr Schiedsrichter: Krzysztof Slupik (Polen) Zuschauer: 5.580 |
| 57. Minute
Walter Pandiani |
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Spielbericht: von orf.at
Pandiani schießt Austria k. o.
Die Wiener Austria hat sich als letzter österreichischer Europacup-Vertreter mit einer 0:1-Niederlage bei Espanyol Barcelona aus dem UEFA-Cup verabschiedet. Vor nur 5.580 Zuschauern im Olympia-Stadion von Barcelona erzielte Pandiani (57.) mit seinem siebenten Tor im Bewerb den entscheidenden Treffer. Auch im letzten Spiel der Gruppe F gelang den Wienern damit kein Punkt, die rote Laterne des Gruppenletzten war der Austria schon vor dem Match sicher gewesen. Das mit der zweiten Garnitur angetretene Espanyol stand ebenfalls schon vor dem Heimspiel als Gruppensieger fix in der Runde der letzten 32.
Wenig Tempo
Vor spärlicher Kulisse zeigten beide Teams in der Anfangsphase kaum schnelle Aktionen, zusammenhängende Spielzüge blieben Mangelware. Bezeichnenderweise pfiff Schiedsrichter Slupik aus Polen nach gestoppten 8:34 Minuten das erste Foul. Die Spanier sorgten nach 20 Minuten für den ersten Warnschuss, nach unfreiwilliger Tokic-Vorlage schoss Ito am langen Eck vorbei (21.).
Mair vergab Führung
Doch auch die Violetten, bei denen Trainer Georg Zellhofer in der Innenverteidigung mit dem 18-jährigen Amateur Michael Madl einen Debütanten einsetzte, fanden durch Mair eine Möglichkeit auf die Führung vor. Allein vor dem Tor zögerte der Tiroler jedoch, anstatt zu schießen (26.). Wenige Augenblicke davor hatte Mila für den ersten Torversuch verantwortlich gezeichnet (23.). Kurz vor dem Pausenpfiff rettete Goalie Safar nach einem Mair-Patzer gegen Pandiani (45.) das 0:0.
Rückfall nach der Pause
In der zweiten Spielhälfte drückten die Katalanen auf das Tempo und kombinierten sich beinahe mühelos durch das Mittelfeld. Die zuvor souveräne Austria-Defensive begann zu wackeln, und nach knapp 57 Minuten war die Torsperre gebrochen: Nach einer Maßflanke von Riera köpfelte Pandiani mutterseelenallein zum 1:0 ein.
Austrianer als Statisten
In Folge schraubten die Hausherren ihre Bemühungen wieder zurück. Pandiani (67.) und Riera (68.) vergaben jeweils per Kopf die endgültige Entscheidung. Die Österreicher waren in der zweiten Spielhälfte nur Statisten, bis auf zwei Torschussversuche durch Kiesenebner (77.) und Wallner (85.) blieb Espanyol-Torhüter Iraizoz ungeprüft. Lasnik blieb mit seinem Tor beim 1:4 gegen Waregem somit einziger Austria-Torschütze in der Gruppenphase.
Espanyol Barcelona - Austria 1:0 (0:0)
Olimpico de Montjuic, 5.500 Zuschauer, SR Slupik (POL)
Tor: Pandiani (57.)
Gelbe Karten: Tokic, Lasnik
Die Besten: Lacruz, Ito, Coro, Pandiani bzw. Tokic, Madl, Safar
Espanyol: Gorka Iraizoz - Velasco, Sergio, David Garcia (73./Chica), Lacruz - Coro, Fredson (46./Martinez), Ito, Riera - Pandiani, Rufete (52./Julian)
Austria: Safar - Ertl, Tokic, Madl, Metz - Kiesenebner, Blanchard, Mila (63./Wallner), Lasnik, Mair (81./Dos Santos) - Aigner (72./Pichlmann)
Stimmen zum Spiel:
Georg Zellhofer (Austria-Trainer): "Die erste Halbzeit war okay, wir hätten nach der Mair-Chance führen müssen. Die Taktik, Zuordnung, Aufteilung und Einsatz haben gepasst. Im Moment tun wir uns aber vor allem in der Offensive schwer. Wir sind derzeit auch nicht in der Lage, länger so zu spielen, wir sind nicht in der Lage, eine Partie offen zu halten. Die Laufarbeit und die Frische waren nach der Pause nicht mehr da."
"Je länger Espanyol gespielt hat, umso ballsicherer wurden sie, und wir wurden durch einen dummen Ballverlust im Mittelfeld sofort bestraft. Ich hätte mir als Minimum einen Punkt gewünscht, aber wir sind momentan nicht in der Lage zu reüssieren."
Befragt über die Aussichten für das Frühjahr in der T-Mobile Bundesliga: "Das wird ein ganz schwieriges Frühjahr. Wir werden Spieler brauchen, die für die Austria durch dick und dünn gehen, denn das wird keine leichte Runde. Auf dem Spielersektor brauchen wir Qualität statt Quantität, Routiniers müssen die Jungen führen, denn der Einschnitt im Sommer war zu radikal."
Ernesto Valverde (Espanyol-Trainer): "Wir haben unser Ziel erreicht und sind Gruppenerster geworden. Jetzt fängt der UEFA-Cup erst richtig an. In der ersten Spielhälfte hat Wien noch mitgehalten, in der zweiten haben wir die Chancen besser herausgespielt und haben verdient gewonnen."
Coro (Espanyol-Stürmer): "Wir freuen uns über den Sieg. Allerdings war es nicht allzu schwer, die Wiener haben nur wenig motiviert gewirkt."
Mario Tokic (Austria-Veteidiger): "Eine Stunde haben wir ganz gut mitgehalten. Nach dem Verlusttor haben wir uns mehr nach vorne orientiert, die Spanier hatten danach mehr Platz und auch mehr Chancen."
Michael Madl (Austria-Verteidiger): "Ich bin mit meiner Leistung ganz zufrieden. Nach 60 Minuten hat Espanyol mehr Gas gegeben, wir sind zurückgefallen, auch körperlich. Wir haben so gut wie möglich dagegen gehalten." |
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