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Saison 1945/46 | Wiener Liga | 22. Runde |
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Stadion: Wacker - Platz
Wien 01. Juni 1946 Schiedsrichter: Beranek Zuschauer: 12.000 |
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Spielbericht: aus der "Sport-Schau" Nr. 22 vom 05.06.1946
Und nun doch gescheitert!
rmg – Helfort hat in dieser Saison eine Überraschung gebracht: den Sieg gegen Rapid. Damals kämpften die Ottakringer im Stil einer Mannschaft, die sich vom Abstieg noch im letzten Augenblick retten will. Diesmal, gegen die Austria, kam keine ähnliche Leistung zustande, es wurde trotz des Bemühens einzelner Spieler nicht mehr als ein: „Ich möcht´ gerne und kann nicht!“ Das Ausmaß der Niederlage ist erträglich, 2:1 könnte dar den Glauben erwecken es hätte harten Kampf gegeben. Nein, so war es aber nicht, es hatte vielmehr den Anschein, als wäre Austrias Motor auf halbe Fahrt geschaltet. Und das dürfte auch stimmen, letzten Endes mussten auch diesmal einige Spieler aufgestellt werden, die nicht im Vollbesitz ihrer körperlichen Mittel sind. Zudem ist, seit der Niederlage gegen Rapid, Austrias Meisterschaftstraum praktisch zu Ende – also warum sollte man sich weiß Gott wie anstrengen? Man überholte sozusagen sein technisches Repertoire – hie und da ein Schüsschen wäre allerdings auch nicht übel gewesen-, und da sich die gegnerischen Stürmer als ziemlich unfähig erwiesen, reichten die zwei Treffer für den Sieg.
Helfort scheint für den Abstieg reif. Die Elf kommt, was die Stürmerlinie betrifft, kaum über ein bescheidenes Mittelmaß hinaus, und ur wenn ihr das einmal wirklich gelingt, ist sie gefährlich. Siehe Rapid! Die Stürmer schießen jämmerlich, so jämmerlich, dass der verhältnismäßige gute Durchschnitt der Hintermannschaft nicht ausreicht, um diesen Mangel auszugleichen. So war es auch diesmal, besonders Sonnek und Beranek waren vor dem Tor einfach von Gott verlassen. Ottakring wird also vielleicht noch einmal von vorne beginnen müssen, wobei sie jetzt den Vorteil der in einer Liga-Saison gesammelten Erfahrungen für sich haben.
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