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Saison 2013/14 | CL-Gruppenphase | 6. Runde |
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Stadion: Wiener Praterstadion
Wien 11. Dezember 2013 20:45 Uhr Schiedsrichter: Aleksandar Stavrev (Mazedonien) Zuschauer: 37.500 |
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Spielbericht: von www.fk-austria.at
Premierensieg mit vier Volltreffern zum Abschied von der Elite!
Das war sie in unserem Fall also - und viel schöner hätte sie in Anbetracht der Ausgangspositionen nicht enden können, die UEFA-Champions-League-Saison 2013/14. Über sechs Spieltage waren Gefühls-Hochschaubahnen ebenso unser Wegbegleiter wie Rechenspielerein. Den ersten Punkte-Zuwachs für Österreichs Fußball seit 4.606 Tagen durften wir etwa ebenso auf unserer Haben-Seite anführen wie das erste rot-weiß-rote Tor seit fast acht Jahren. Zu guter Letzt hieß unser Gegenüber am Mittwochabend Zenit St. Petersburg - und tatsächlich ließen wir den hochgesteckten Zielen Taten folgen, gelang uns auch noch der Premierensieg auf dieser Ebene.
Der FK Austria Wien schlug Zenit St. Petersburg am Mittwochabend mit 4:1 (1:1) und verabschiedete sich als Tabellenvierter, punktegleich mit dem Dritten, FC Porto, immerhin mit einem Achtungserfolg von der europäischen Bühne.
Kerzhakov hatte Zenit nicht unverdient, wenngleich auch die Austria zu Möglichkeiten gekommen war, in Führung gebracht, ehe Philipp Hosiner mit seiner zweiten guten Möglichkeit knapp vor der Pause ausglich. Von über 37.000 Zusehern im letzten Spiel vorangepeitscht, schlug die Elf von Nenad Bjelica auch noch kurz nach dem Seitenwechsel doppelt zu und schenkte Zenit in Person von Tomas Jun und abermals Hosiner zum 3:1 ein, ehe der diesmalige Joker Roman Kienast in der Nachspielzeit sogar noch einen draufsetzte - die Krönung eines unglaublichen Jahres, das noch nicht ganz zu Ende ist.
Die Veilchen, in deren Startelf Kaja Rogulj, Emir Dilaver, Marko Stankovic und Tomas Jun zurückgekehrt sind, wussten bereits nach wenigen Minuten mit einer herrlichen Doppelpass-Stafette über Jun und Hosiner zu glänzen, letzterer scheiterte aber vorerst noch an Zenit-Keeper Lodygin (7.). Genügend Möglichkeiten, sich auszuzeichnen, fand aber auch sein Gegenüber vor. Gleich dreimal konnte Heinz Lindner in Hälfte eins heldenhaft retten, Hulk (20.) und Criscito (20.) scheiterten mit ordentlichen Bolzen, Fayzulin im Eins-gegen-Eins (22.).
Foto: www.fk-austria.at
Beim Gegentreffer fand sich Lindner neuerlich in einem Duell wieder, diesmal mit Kerzhakov, der von Hulk in die Gasse geschickt worden war, unseren Schlussmann umkurvte und zur Führung einschob (35.). Der Treffer fiel übrigens in der geistigen Abwesenheit vieler (Zuseher), nachdem Personen im Zenit-Sektor minutenlang mit üblen Aktionen Aufmerksamkeit auf sich zogen. Kurz musste die Partie sogar unterbrochen werden.
Doch die Violetten ließen sich von der aufgeheizten Atmosphäre allenfalls motivieren und trafen noch vor der Halbzeit zum Ausgleich: Hosiner luchste einem Verteidiger die Kugel ab, erhielt sie von Stankovic ideal wieder und schob aus halbrechter Position flach ins linke Eck ein (44.).
Wurden die Veilchen beim Kabinengang mit tosendem Beifall bedacht, so schallte es wenige Minuten nach Wiederbeginn noch lauter von den Rängen, denn Violett schlug im Doppelpack zu! Minute 48: Florian Mader spielt Markus Suttner am linken Flügel frei, "Sutti" gibt flach für Jun herein und unsere Nummer 11, die am Mittwoch im zentralen, offensiven Mittelfeld figuriert, schießt aus vollem Lauf zur Führung ein. Und dann Minute 51: Mader dribbelt durchs Zentrum, feuert mit rechts aus der zweiten Reihe ab, Lodygin hält, doch kommt beim Nachschuss des schneller reagierenden Hosiner zu spät - das 3:1!
Nun war das Gros unter den 37.500 Zusehern im Ernst-Happel-Stadion aus dem Häuschen - und Zenit kurzzeitig gebrochen. So sehr, dass die Veilchen nun ungewöhnlich viel Raum für Konter vorfanden. Fast zehn Minuten lang gestalteten Thomas Murg und Co. die Partie zu einem Schaulaufen, ohne jedoch wirksam zu sein.
Dass Lindner in Hälfte zwei deutlich seltener eingreifen musste als im ersten Durchgang, lag auch an der Zielgenauigkeit der St. Petersburger. Über Witsel (72.) und vor allem Kerzhakov (76.) kamen sie noch zu guten Einschuss-Möglichkeiten, beide Versuche krachten aber über den Querbalken.
Stattdessen waren es die Veilchen, die in der Nachspielzeit sogar noch einen draufsetzten - und dies ausgerechnet durch den eingewechselten Roman Kienast. Jener Mann, dessen Treffer uns in diese Sphären brachte, verwandelte zum Abschluss eine Flanke des starken Hosiner mit seinem linken Fuß (93.)
Aufgrund der zweiten Hälfte endete das Spiel gerechtfertigt mit einem Austria-Sieg. Zwar fanden die Gäste mehr Abschlussmöglichkeiten vor, kauften ihnen die Veilchen aber sowohl mit beherztem als auch taktisch klugem Spiel den Schneid ab. Eine Nacht für die Geschichtsbücher ging mit Standing Ovations, "Nur mehr Austria Wien"-Gesängen und einer Welle im Happel-Oval zu Ende.
FK Austria Wien - Zenit St. Petersburg 4:1 (1:1)
Austria: Lindner; Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner; Holland; Murg (60. Royer), Stankovic (68. Simkovic), Mader, Jun (83. Kienast); Hosiner.
Trainer: Nenad Bjelica
Zenit: Lodygin; Ansaldi (83. Smolnikov), Hubocan, Lombaerts, Criscito; Witsel, Zyryanov (63. Arshavin); Fayzulin (83. Bystrov), Shirokov, Hulk; Kerzahkov.
Trainer: Luciano Spalletti (ITA)
Gelb: Ortlechner (40.), Dilaver (73.) bzw. Shirokov (45. +3), Hulk (81.).
Tore: Hosiner (44.), Jun (48.), Hosiner (44.), Kienast (93.); Kerzhakov (35.).
SR Stavrev (MKD); 37.500 Zuseher (Ernst-Happel-Stadion).
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