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Saison 1947/48 | Wiener Liga | 2. Runde |
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Stadion: FC Wien - Platz
Wien 06. September 1947 16:30 Uhr Schiedsrichter: Schauhuber Zuschauer: 7.000 |
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Spielbericht: aus der "Sport-Schau" Nr. 36 vom 10.09.1947
Erstens kommt es anders ...
el. Als Austria am Samstag auf dem FC-Wien-Platz vom Start losfegte, als wolle sie ihren Gegner mit Haut und Haaren verschlingen, da gab es für Freund und Feind nir eine Meinung: wie hoch wird sich ungefähr die "Packung" belaufen, mit der Oberlaa heimgeschickt wird? Zur Pause war zwar noch immer kein Treffer gefallen, aber am Endsieg der Violetten zweifelte wohl nur der eingefleischte Anhänger des „Emporkömmlings“. Austria hatte bisher alle Register ihres Könnens spielen lassen, beherrschte nicht nur souverän das Geschehen, sondern zeigte sich auch energisch, zielbewusst. Mit ihren besten Schüssen hatten die "Veilchen" zwar unstreitig Pech gehabt, viele wurden durch den blendend disponierten Behounek zunichte gemacht – aber, das musste sich ja ändern. Die Treffer mussten einmal fallen ...
Dachte man. Doch es kam wieder einmal ganz anders. Knapp nach Wiederbeginn gingen die "Ex-Erstklassigen" in Führung, erhöhten bald auf 2:0. Das war Austria zu viel. Sie drehte auf Hochtouren auf, lief Sturm. Die beiden Verteidiger standen im gegnerischen Feld. Was haft´s? – Der gegnerische Tormann, dieser Behounek, hielt einfach alles. Die schärfsten Bälle, die raffiniertesten, hohe und tiefe. Bis auf einen. Und so musste Austria schließlich 2:1 geschlagen vom Feld. Ein Tormann hatte den berühmten Cupfighter bezwungen!
Damit soll die durchaus gediegene Leistung der wackeren Oberlaaer in keiner Weise geschmälert werden. Sie, die schon letzthin gegen Rapid mit einer sehr ansprechenden Leistung aufgewartet hatten, zeigten sich auch diesmal wieder von der besten Seite. Der einfach aber zweckmäßig operierende Angriff brachte die violette Abwehr wiederholt ins Wanken, die beiden weit zurückgezogenen Verbinder erledigten dabei ein geradezu unwahrscheinliches Arbeitspensum. Die Läuferreihe, vorwiegend auf Abwehr beschränkt, hielt wacker Stand und die Verteidigung, allen voran der Tormann übertraf sich selbst. Nur müsste sich Bruza seine etwas gefährliche Spielweise beizeiten abgewöhnen! Alles in allem kann gesagt werden, was schon nach dem Rapid-Spiel ersichtlich war: an Oberlaa wird noch manch Erbeingesessener zerschellen! Die Hauptstützen der diesmal in Grün-Weiß startenden Sieger waren Behounek, Felbermaier, Urbanek, Gspann und Kalcik.
Ligareserve: Oberlaa – Austria 2:1
Liga-Jugend: Oberlaa – Austria 1:5
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