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Saison 1945/46 | Wiener Liga | 15. Runde |
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Stadion: Wacker - Platz
Wien 17. März 1946 Schiedsrichter: Meznik Zuschauer: 6.000 |
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Spielbericht: aus der "Sport-Schau" vom 20.03.1946
Im Handumdrehen sozusagen
"Jede Mannschaft spielt nur so gut, als es der Gegner zulässt" – wenn es im Meisterschaftsspiel der Violetten gegen die Eisenbahner nach diesem Wahrwort gegangen wäre, dann hätte man vom Tabellenführer eine ganz ausgezeichnete Leistung sehen müssen, denn die Gegenwirkung war trotz des anerkennenswerten Bemühens der Unterlegenen nicht allzu groß. Die Ostbahner verfügten leider nur über einige wenige Spieler die dem Prädikat „erstklassig“ wirklich gerecht werden, und das ist schade, denn in der Elf steckt ein gesunder Kern. Es hab noch selten in unserer höchsten Fußballklasse einen Verein, der so wie die Ostbahner immer und immer wieder den Prügelknaben abgibt und dabei so anständig und fair spielt und in wirklich sportlicher Weise zu verlieren versteht.
Die Sieger brauchten sich nur die erste Viertelstunde lang richtig anstrengen, dann war der erste Widerstand gebrochen und bis zur Pause fielen gleich sechs Tore, von denen besonders das letzte, Neumers drittes, ein wunderbarer Volleyschuss war. Nach Seitenwechsel strengten sich die Violetten sichtlich nicht mehr so an. Ihr bester Mann war Mikolasch, der das ganze Spiel hindurch mit Volldampf arbeitete. Bei den Unterlegenen stachen lediglich Brihacek in der Deckungsmitte und der kleine Jessenberger auf Linksaußen hervor. Einen Sonderbeifall erhielt Neumer für seinen ersten Treffer, denn mit diesem machte er das Hunter auf der Verlustseite der Ostbahner voll. - ec
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