Als Spieler stand Tommy Parits mit Austria Wien im Finale des Europacups der Pokalsieger 1978, führte in Spanien die Ausländer-Bestenliste vor Johan Cruyff, Günter Netzer, Paul Breitner und Johann Neeskens an, machte später als Trainer die Austria mit neun Punkten Vorsprung zum Meister.
Thomas Parits ist Fußballer geworden, als hätte es nie eine Alternative gegeben. "Wir haben vis à vis vom Fußballplatz gewohnt. In der Zeit hat‘s ja für uns Buben nichts anderes gegeben, ich hab‘ die ganze Freizeit auf dem Platz verbracht. Wir Kinder haben jeden Nachmittag gespielt, zwei Stunden lang, sieben gegen sieben oder acht gegen acht. Das Ballgefühl, das wir damals gelernt haben, fehlt heute vielen."
Sein erster Verein war Siegendorf. Dort begann er 1960 und blieb bis 1964. Im Sommer 1964 spielte er mit dem ASV Siegendorf gegen Wacker Wien um den Aufstieg in die oberste Spielklasse und verloren knapp mit 2:3. Anschließend wechselte er nach Wien zur Austria, wo er von 1964 bis 1970 spielte. Danach spielte er im Ausland ehe er 1977 wieder zur Austria zurückkehrte.
Seine Leichtigkeit konnte Parits aber in Schnelligkeit umsetzen. Parits "Mein großer Vorteil war, ich bin für die anderen nicht zu greifen gewesen." Er ist damals hundert Meter in 11,05 Sekunden gelaufen "und ich hab‘ gedribbelt wie ein Wahnsinniger, weil ich anfangs geglaubt hab‘, ich kann wie in Siegendorf spielen." Edi Finger sen. hat im Radio gesagt: "Der Parits will wahrscheinlich das Tegetthoff-Denkmal auf dem Praterstern überdribbeln."
Sein Debüt im Nationalteam gab er am 24. April 1966 gegen die damalige UdSSR im Praterstadion vor 67.000 Zuschauern. Erstmals im Team war er jedoch schon am 24. März 1965 beim Länderspiel in Paris gegen Frankreich. Österreich siegte damals 2:1, Parits wurde vom damaligen Teamchef Edi Frühwirth jedoch nicht eingewechselt.
1970 wechselte Parits zum 1. FC Köln, wo er mit seinem früheren Austria-Trainer Ernst Ocwirk zusammenarbeitete. Nach nur einer Saison in Köln stand er in der deutschen Bundesliga hoch im Kurs. Ein Traumangebot von Eintracht Frankfurt konnte er nicht ablehnen, er erhielt eine Supergage. Danach spielte er noch erfolgreich drei Jahre beim FC Granada. Trainer Karl Stotz holte ihn 1977 zur Austria zurück und er stand 1978 im Europacupfinale mit der Austria. Im Sommer 1979 wurde er aufgrund zu hoher Gehaltsforderungen von der Austria gekündigt, er wechselte zu Voest Linz.
Erfolge also Spieler:
Europacupfinale 1978 im Cup der Cupsieger mit Austria Wien
4 x Österreichischer Meister mit Austria Wien (1968/69, 1969/70, 1977/78, 1978/79)
1 x Österreichischer Cupsieger mit Austria Wien (1966/67)
1 x Deutscher Pokalsieger mit Eintracht Frankfurt (1973/74)
1975 von der spanischen Presse zum besten Ausländer gewählt
Vereine als Spieler:
ASV Siegendorf (bis 1964), Austria Wien (1964 - 1970), 1. FC Köln (1970/71), Eintracht Frankfurt (1971 - 1974), FC Granada (1974 - 1977), Austria Wien (1977 - 1979), VÖEST Linz (1979 - 1981)
Legende:
E ... Einsätze
EW ... Einwechslungen
T+ ... Geschossene Tore
T- ... Tore erhalten (nur für Tormänner)
S ... Siege
U ... Unentschieden
N ... Niederlagen
G ... Gelbe Karten
GR ... Gelb-rote Karten
R ... Rote Karten
M ... Spielminuten
M/T+ ... Minuten pro geschossenes Tor
M/T- ... Minuten pro erhaltenes Tor (nur für Tormänner)