Wilhelm "Willi" Huberts begann seine Laufbahn in seiner weststeirischen Heimat beim ASK Voitsberg, von dort holte ihn der Grazer AK 1955 in das Stadion an der Körösistraße. Durch seine herausragenden technischen Fähigkeiten und Scorerqualitäten wurde er alsbald vom Grazer Publikum bewundert und verehrt.
Als der GAK 1959 in New York City eine Reihe von Freundschaftspielen, darunter auch zwei gegen Real Madrid, austrug, hatte das für Huberts weitreichende Folgen. Denn der Mittelfeldspieler mit Stürmerqualitäten konnte bei dieser Tournee so überzeugen, das er 1960 von den New York Hungarians verpflichtet wurde. Mit diesem Klub konnte er 1962 den U.S. Open Cup (heute der Lamar Hunt U.S. Open Cup) gewinnen.
Jedoch setzte der aufstrebende Profi mit diesem Wechsel seiner Laufbahn im ÖFB-Team ein ungewolltes Ende. Bestritt er doch in den Jahren 1959 bis 60 bereits 4 Länderspiele, wobei er im Debüt gegen die belgische Nationalelf den zweiten Treffer zum 0:2 Auswärtssieg erzielen konnte. Mit dem Wechsel nach New York und den damaligen Transportmöglichkeiten war er jedoch nicht mehr einberufbar, auch nach dem Wechsel nach Frankfurt kam er zu keinen weiteren Nationalteam-Einsätzen. Grund hierfür war die Politik der Vereine, Legionäre außer für die großen Turniere nicht für ihre Nationalteams freizustellen.
1963 erfolgte der Wechsel nach Deutschland. In diesem Jahr war die Eintracht Frankfurt Gründungsmitglied der neugeschaffen Bundesliga. Mit Huberts stellten die Mainstädter in der Erstsaison einen von nur 4 (!) Legionären im deutschen Profifußballbetrieb, zudem den einzigen Österreicher. Im 60er-Jahre-Team der Frankfurter war er eine zentrale Figur, Schlüssel- und Stammspieler. Dies belegen die Rückennummer 10 und insgesamt 247 Pflichtspiele, wobei er 80 Tore erzielte.
In der Saison 1970/71 wechselte er zurück nach Österreich zur Austria Wien, um schließlich seine Karriere von 1971 bis 1975 bei seinem Stammverein Grazer AK ausklingen zu lassen.
Nach der spielerischen Karriere war er noch Trainer bei Kapfenberg, DSV-Alpine Donawitz (damals jeweils in der 2.Division) und 2 Jahre beim LASK (erreichte damals einen Uefa-Cup-Platz). Im Jahr 1979 hat er seine Trainerkarriere beendet und war bis zum 31.12.1996 Trafikant in Graz.
Vereine:
ASK Voitsberg , GAK (1954 - 1960), New York Hungarians, Eintracht Frankfurt (1963 - 1970), Austria Wien (1970/71), GAK (1971 - 1975)
Legende:
E ... Einsätze
EW ... Einwechslungen
T+ ... Geschossene Tore
T- ... Tore erhalten (nur für Tormänner)
S ... Siege
U ... Unentschieden
N ... Niederlagen
G ... Gelbe Karten
GR ... Gelb-rote Karten
R ... Rote Karten
M ... Spielminuten
M/T+ ... Minuten pro geschossenes Tor
M/T- ... Minuten pro erhaltenes Tor (nur für Tormänner)