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Saison 2001/02 | ÖFB Cup | 1/8-Finale |
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Stadion: Generali-Arena (Franz-Horr Stadion)
Wien 19. März 2002 Schiedsrichter: Wolfgang Falb Zuschauer: 1.729 |
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Spielbericht: Erstdivisionar SC Untersiebenbrunn hat im Achtelfinale des Memphis-Cups für die Top-Sensation gesorgt und den "großen Bruder" Austria Wien aus dem Bewerb geworfen. Im Duell der Kooperationspartner war von Stallorder keine Rede, die Marchfelder waren trotz eines frühen 0:1-Rückstands die bessere Mannschaft und siegten schließlich verdient mit 3:2 (1:1).
Für die Favoritner, die den entscheidenden Treffer durch den eingewechselten Christian Schandl in der 89. Minute hinnehmen mussten, ist somit auch der höchstwahrscheinlich letzte Strohhalm hinsichtlich einer Europacup-Teilnahme dahin. Empört über die erbärmlich Leistung der hochbezahlten Austria-Stars blockierten gut 50 Fans nach Spielschluss den Spielerausgang. Ernst Dospel, George Datoru, Sportdirektor Peter Svetits und Manager Markus Kraetschmer versuchten die Empörten zu beruhigen. Die so genannten Stars zogen teils unter abfälligen Gesten, teils mit Beschimpfungen gegen Journalisten (Christian Mayrleb) ganz schnell ab.
Trainer Didi Constantini bilanzierte geschockt: "Wir haben fünf Tore geschossen. Drei für Untersiebenbrunn, aber nur zwei für die Austria. Untersiebenbrunn hat verdient gewonnen. Wir haben nach dem Rückstand nachgesetzt und einen netten Elfer bekommen. Danach haben wir uns aber taktisch schlecht verhalten. Das wird sicherlich Konsequenzen haben." InterWetten-Trainer Attila Sekerlioglu jubelte: "Meine Spieler waren von den Zehenspitzen bis zu den Haarspitzen motiviert. Ich war vom Sieg überzeugt, wir sind gut vorbereitet ins Spiel gegangen."
Begonnen hatte bei Wind und Regen in Favoriten alles nach Plan, der Norweger Sigurd Rushfeldt brachte die Austrianer nach einem Missverständnis in der Gästeabwehr zwischen Torhüter Michael Wimmer und Paul Hafner früh in Führung (6.). Mit dem Ausgleich in der 35. Minute durch U21-Teamspieler Jürgen Kampel übernahmen die Untersiebenbrunner aber das Kommando und gewannen mit ruhigem Spielaufbau gegen den immer nervöser werdenden Favoriten die Oberhand.
Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gäste war Markus Aigner, der schon in der Winterpause das Hallenpublikum mit tollen Tricks verblufft hatte. Der Deutsche war es dann auch, der sein Team per Elfmeter - Marc Ziegler foulte Gerald Krajic - erstmals in Front brachte (50.). Constantini wechselte daraufhin drei Mal, warf alles nach vorne und sah dank eines Elfer-Geschenkes - Roland Linz soll von Philippe Weiss gehalten worden sein - den Ausgleich durch Rushfeldt (79.). Die Austrianer vergaßen daraufhin aufs Verteidigen und liefen wenige Augenblicke vor dem Ende in einen Konter, den Schandl mit seinem ersten Ballkontakt vollendete (89.).
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