Der Klub aus der ukrainischen Hauptstadt war immer erstklassig. Seit der Gründung 1927 spielte Dynamo ohne Unterbrechung in den höchsten Ligen der Sowjetunion und später der Ukraine. In der Sowjet-Zeit waren die Kiewer die schärfsten Rivalen der großen Moskauer Klubs.
Ab den späten 1960er Jahren begann Dynamo unter seinem legendären Trainer Valeri Lobanowski die Szene in der UdSSR zu dominieren. Lobanowskis Anspruch war, den Fußball auf wissenschaftlicher Basis zu betreiben und weiterzuentwickeln.
Dieses Vorhaben gelang dem bärbeißigen Diktator (mit angeblich weichem Herz) ganz ausgezeichnet. In seiner insgesamt 20 Jahre dauernden Ära wurde neben einer ganzen Reihe von Meisterschaften auch zweimal der UEFA-Cup (1975, 1986) gewonnen. Dynamo beeindruckte Europa durch seinen von Athletik und technischer Perfektion geprägten Stil. Auch das sowjetische Nationalteam bestand während dieser Zeit vorwiegend aus Kiew-Stars wie Oleg Blochin, Igor Belanow, Wladimir Bessonow oder Alexander Michailitschenko.
Lobanowski starb 2002 nach einem auf der Trainerbank erlittenen Gehrinschlag, posthum wurde ihm der Titel "Held der Ukraine" verliehen. Andrej Schewtschenko reiste nach dem Gewinn der Champions League mit dem AC Milan nach Kiew, um seine Siegermedaille auf das Grab seines ehemaligen Mentors niederzulegen.