Vollständiger Vereinsname: SV Ostbahn XI Gründungsjahr: 1920 Vereinsfarben: Rot-Schwarz Land: Österreich Anschrift: Hasenleitengasse 49, 1110 Wien Stadion: Ostbahn XI Platz Homepage:www.ostbahn11.at
Erfolge:
Meister Wiener Liga 1972/73
Meister Unterliga A 1987/88
Meister Unterliga A 1988/89
Meister Unterliga A 1998/99
Geschichte:
Der SC OSTBAHN XI wurde im Jahre 1920 von Werkssportlern der Ostbahn unter dem Namen "HAUPTWERKSTÄTTE SIMMERING" gegründet. Dieser Sportverein beinhaltete nicht nur Fußball sondern auch Tischtennis, Damenhandball, Schach, Kegeln und Basketball - also schlicht gesagt "BREITENSPORT". Irgendwann wurde der Name des Vereines auf ESV OSTBAHN XI abgekürzt. Beim Nachblättern in der Vereinsgeschichte viel mir auf, daß Ostbahn XI z.B. 1947, also nach dem Krieg, mit Simmering und Schwechat in einer Klasse spielte. Ostbahn konnte Schwechat in der Herbstmeisterschaft sogar ein 1:1 auswärts abringen. Damals füllten noch durchschnittlich 4.000 Zuschauer die Sportstätten.
Der Verein durchlebte viele Höhen und Tiefen. Es wurden etliche Spielgemeinschaften geschlossen. Jedesmal überlebte der Verein OSTBAHN XI die Vereinszusammenschlüsse. 1934 wurde sogar die Tätigkeit des Vereines, unter damaligen Namen "Arbeiter Sportvereinigung Ostbahn XI" aufgrund der Verordnung der Bundesregierung von der Bundespolizeidirektion eingestellt. Im Juli 1946 erteilte die Sicherheitsdirektion Wien die "Wiederaufnahme der Tätigkeit".
Auch mit einigen Sportlichen Größen kann dieser kleine Verein aufwarten. So z.B. Cäsar Sabetzer als Trainer. Zu dieser Zeit spielte die Ostbahn in der Regionalliga. Ernst Mader, Fritz Borgan, Anton Zieger usw., nicht zuletzt aber Herbert Prohaska damals nur "SCHNECKERL" gerufen, kamen aus dem Vereinsnachwuchs. Als man dann den "SCHNECKERL" an die Wiener Austria verkaufte, beinhaltete die Vereinbarung auch eine Klausel bezüglich des Auslandtransfers. Als es dann soweit war und der "Herbert" ins Ausland ging, erhielte der Verein eine beträchtliche Ablösesumme. Mit diesem Geld wurden drei Tennisplätze errichtet. Hiebei sei noch erwähnt, daß nicht nur Fußballergrößen bei OSTBAHN XI spielten, nein - auch einen Tennisspieler kann OSTBAHN XI aufwarten. Der junge Tennisspieler ALEX PEAY, der heuer im Doppel mit Melzer in Kitzbühel spielte, begann als Miniknabe bei Ostbahn Fußball und machte auf unserer Tennisanlage die ersten Schritte.
Mit den Jahren wurde die finanzielle Lage immer schwieriger. Die Fixkosten immer höher. Die sportlichen Leistungen immer schwächer. Der Verein mußte bis in die Unterliga A absteigen.
Trotzdem möchte ich hier einen Mann hervorheben, der jahrzehntelang für die Ostbahn buckelte, um finanzielle Unterstützungen zu bekommen: PAUL GROSS, von allen "PAULI" genannt. 30 Jahre war er für den Verein tätig, bekannt bei vielen politischen Größen wie z.B. Bürgermeister HÄUPL, Bereichsdirektor des Sportamtes Dr. PODKOWICZ und vielen anderen. Dieser Mann war es auch, der mit DR. KURT OSTBAHN ("OSTBAHN KURTI", Wilhelm Resetarits) einen Vertrag zur Veranstaltung einer "Open Air Show" auf dem Fußballplatz der Ostbahn abschloß. Eine Mega-Show mit 15.000 Besuchern!
Bis 1994 war der "PAULI" Obmann des ESV OSTBAHN XI. Aus gesundheitlichen Gründen legte er sein Amt zurück. Vorher suchte er sich aber einen Nachfolger. Dieser mußte ihm versprechen, die OSTBAHN in seinem Sinne weiterzuführen. Dies wurde jedoch sehr schwierig, denn die "EISENBAHNER" waren nicht mehr vorhanden und stellten auch keine Subventionen mehr zur Verfügung. Der "PAULI" berief eine Generalversammlung ein und stellte Herrn Bernhard PFEIFFER, der bereits seit 1972 beim Verein aktiv tätig war, als Obmann-Kanditat vor. Herr Pfeiffer wurde gewählt und mußte den ESV Ostbahn XI in SC OSTBAHN XI umwandeln.
Herr Pfeiffer war schon immer ein ideenreicher Geschäftsmann. Um die OSTBAHN auch finanziell erhalten zu können, veranstaltete er Ende 1995 den ersten Flohmarkt auf der Sportanlage. Er erhielt hiezu von der Bezirksleitung die Genehmigung. Auf Grund dieser Unterstützung und dem Engagement einiger weniger Funktionäre ist der "SC OSTBAHN XI" ein schuldenfreier Verein.
Stieg 1998/1999 in die "ISS Wiener Stadtliga" auf, wo es in der Saison 2007/2008 nach heiß umkämpften Spielen und einem packendem Finale endlich wieder klappte: Der Aufstieg in die Regionalliga Ost unter Trainer Horst John.