Geschichte:
1886 gründen Arbeiter der Woolwich Arsenal Armament Factory das Fußballteam Dial Square. Kurze Zeit später ändern sie den Namen in Royal Arsenal und beschränken sich die Folgejahre darauf, in Freundschaftsspielen Matchpraxis zu sammeln. 1891 wechselt man erneut den Namen in Woolwich Arsenal, um wenig später den heutigen Namen Arsenal Football Club anzunehmen.
1893/94 spielt man die erste Saison in der 2nd Division, wo man einen respektablen Mittelfeldplatz belegt. Zehn Jahre später folgt dann der Aufstieg in die 1. Liga. 1910 kann man einen Abstieg noch knapp vermeiden, drei Jahre später ist es aber zum ersten und letzten Mal soweit und man kehrt mit nur 18 eingefahrenen Punkten (2-Punkte System) zurück zur 2nd Division. Gleichzeitig mit dem Abstieg zieht man aber in das offizielle "Arsenal Stadium" - Fußballfreunden besser bekannt als "Highbury".
In der letzten Saison vor der Zwangspause durch den 1. Weltkrieg erreicht man zwar nur Platz 5. Durch die Aufstockung der First Division auf 22 Vereine dürfen die "Gunners" nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs aber eine Klasse höher spielen. Der umtriebige Präsident Norris schafft es irgendwie, dass Arsenal statt Tottenham den letzten freien Platz in der 1st. Division bekommt.
In den 30er Jahren vergeht praktisch keine Saison, in der man nicht mindestens einen Titel holt. 1930 steht der erste FA Cup Triumph an, sechs Jahre später folgt der zweite. Dazwischen holt man sich noch vier Meistertitel.
Nach dem Krieg zeigt man sich nicht mehr ganz so dominant. Bis 1989 tummelt sich Arsenal häufig auf einem Mittelfeldplatz, schafft aber auch noch je drei Meistertitel und Pokalsiege, inklusive dem historischen Double von 1971. Eine Saison zuvor holt man mit dem Fair Cup, dem Vorläufer des UEFA Cups, den ersten internationalen Titel.
Die Saison 1979/80 endet in einem Leverkusen-Trauma. Man schafft die dritte Teilnahme am FA Cup Finale in Folge, verliert als amtierender Pokalsieger aber 0:1 gegen West Ham United. Nur vier Tage später folgt der nächste Vize-Titel mit einer Niederlage nach Elfmeterschießen im Endspiel des Pokals der Pokalsieger gegen Valencia.
Überhaupt scheinen Endspiele für Arsenal ein Fluch zu sein. 1995 scheitert man im selben Wettbewerb nach Verlängerung und fünf Jahre später wiederum nach Elfmeterschießen im UEFA-Cup Finale. Trotzdem schafft man zwischenzeitlich einen weiteren "richtigen" internationalen Titel. In der Saison 1993/94 holen die Gunners den Pokal, den man 13 Jahre zuvor noch unglücklich verloren hat.
In der Liga ist man ab Ende der 80er Jahre wieder erfolgreich. 1989 kommt es zu einem Herzschlagfinale. Nach Ende der Saison stehen Liverpool und Arsenal gemeinsam an der Spitze. Im Endscheidungsspiel gewinnt Arsenal mit 2:0 und holt sich den Titel. Zwei Jahre später holt man sich mit nur einer Niederlage in der ganzen Saison eine weitere Meisterschaft. Im September 1996 kommt Arsène Wenger zu Arsenal. Der erste Trainer, der nicht von der Insel stammt, und die großen Zeiten der 30er Jahre scheinen endgültig zurückzukehren - obwohl nach der Saison 1997/98 Stürmerlegende Ian Wright Abschied nimmt, der nach 185 Treffern Rekordtorschütze für die Gunners ist.
Mit Wenger setzt man sich ganz oben fest und holt 1998 sowie 2002 das Double. Die Meisterschaft 2002 geht dabei in die Geschichte ein. Arsenal holt in dieser Saison 13 Siege in Folge, bleibt auswärts ungeschlagen und schießt in jedem Spiel mindestens ein Tor. Zwischenzeitlich ähnelt das Team dem des Welt- und Europameisters, denn nicht weniger als sechs französische Nationalspieler tummeln sich in den Reihen der Briten. Die Saison 2002/03 beendet man als Zweiter in der Liga und erneut als FA Cup Sieger. Mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft ist man das sechste Jahr in Folge unter den besten Zwei der Liga.
Das Team von Arsenal ist auch 2003 noch immer gespickt mit international renommierten Namen. Angefangen bei den Torjägern Thierry Henry und Dennis Bergkamp, über die Mittelfeldspieler Patrick Viera und Robert Pires, bis zu den Abwehrrecken Ashley Cole und Sol Campbell, um nur einige Namen zu nennen. Sogar im Tor haben sie mit dem Ex-Dortmunder Jens Lehmann einen namhaften Nationalspieler.
So ist es keine Überraschung, dass am Ende der Saison 2003/04 wieder die Gunners ganz oben in der Premiere League stehen.