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Betreuerübersicht | Arie Haan
     

Arie Haan

   
 
 
Geburtsdatum   Homepage
16.11.1948   Keine
     
Geburtsort   Nationalität
Finsterwolde   Niederlande
     
Beschreibung    
Im Dezember 2000 wurde Arie Haan als Nachfolger von Friedl Koncila Sportdirektor bei der Wiener Austria. Neben Haan waren Otto Rehhagel, Joachim Löw und Josef Hickersberger als weitere Kandidaten für den Sportdirektor-Posten im Gespräch. Dass der geschasste Sportdirektor Friedl Koncilia einst mit Arie Haan gemeinsam bei Anderlecht kickte, ist ein pikantes Detail des Machtwechsels.

Arie Haan beerbt Heinz Hochhauser schon am 12. März 2001 als Trainer. Haan hatte neben seiner Tätigkeit als Sportdirektor auch von Frank Stronach die volle Verantwortung auf der Trainerbank bekommen. Der Holländer sollte nach englischem Vorbild in einer Doppelfunktion als Coach und Manager in Personalunion tätig sein. Da sich das Aufgabengebiet für Arie Haan damit erheblich vergrößert hatte, kam es auch vereinsintern zu Personalrochaden auf dem Trainersektor. Walter Hörmann blieb als Co-Trainer erhalten, Ernst Baumeister, bislang Coach der Amateure, wurde aufgrund seiner profunden Spielerkenntnisse ebenfalls in den Trainerstab aufgenommen. Haan übernahm als 14. Coach innerhalb von elf Jahren das Traineramt beim Austria Wien. Auch in die neue Saison 2001/2002 durfte Haan als Trainer starten.

Manchmal hilft eben nur noch die Offensive. Wenn schon nicht auf dem Rasen, dann wenigstens daneben. Als nach den ersten fünf Runden der neuen Meisterschaft die Kritik an ihm wuchs, trat Austria-Trainer Arie Haan die Flucht nach vorn an. Mit einem Anflug von überlegenem Expertenlächeln erklärte der Niederländer die Reporterfragen über die Gründe der völligen Konturenlosigkeit seiner Mannschaft für laienhaft. Dass die Austria bis dahin sieglos und so schlecht wie seit 44 Jahren nicht mehr in eine Saison gestartet waren, interessierte dagegen wenig.

Haan, der bei Ajax Amsterdam, bei Anderlecht, Lüttich, PSV Eindhoven aktiv spielte; der als Trainer bei Antwerpen, Anderlecht, Stuttgart, Nürnberg, Standard Lüttich, PAOK Saloniki, Feyenoord und in Zypern lehrte und lernte, zeigte sich vom Scheitern seines eigenen Systems unbeeindruckt. Ebenso wie von seiner Kopfschütteln auslösenden millionenschweren Einkaufspolitik: Haan erklärte, dass er schließlich eine Mannschaft für die Zukunft aufbaue - und dass ihn ein Mann wie der milliardenschwere Austria-Finanzier Frank Stronach immerhin zum "allmächtigen Experten" ernannt habe.

Und dennoch: Seit dem schwachen 3:3 am fünften Spieltag vor eigenem Publikum gegen Ried war klar: Arie Haan wird es schwer haben, sich auf seinem Schleudersitz zu halten. Daran hat auch der erste und glanzlose Sieg in der sechsten Runde nichts geändert. Die Fangemeinde von Austria, die vor der Saison auf die Titeljagd eingestimmt war, jubelt nur gedämpft über das 4:2 gegen Admira/ Wacker. Denn Mödling war alles andere als ein Gradmesser, spielt damals als punkteloser Tabellenletzter die Rolle des Prügelknaben der Liga.

Was Haan zusätzlich in Schwierigkeiten gebracht hat, ist die Tatsache, dass er sich auch noch einen nicht zu unterschätzenden Feind im eigenen Lager gemacht hat: Franz Wohlfahrt, Österreichs Nationaltorhüter mit - wie Haan - Stuttgarter Vergangenheit. Der 36-jährige hatte seinem 40-jährigen Kollegen und Kontrahenten Wolfgang Knaller als Nummer 1 im Austria-Tor Platz machen müssen. Aber Knaller wurde gegen Ried vom Platz gestellt. Haan war in der Zwickmühle. Jetzt musste der Trainer, im für seine Zukunft vielleicht schon entscheidenden Stadtderby gegen Rapid Wien, sein Versprechen einlösen und wieder die Mannschaft "verjüngen" - mit Franz Wohlfahrt im Tor.

Austria sorgte beim 226. Wiener Derby für eine faustdicke Überraschung. Trotz des Erfolgs im Gipfel trennten sich die Austria mit sofortiger Wirkung von Arie Haan und dessen Assistenten Ernst Baumeister. Frank Stronach nannte für die Entlassung des Niederländers nach nur fünfmonatiger Amtszeit keine Gründe. Trainernachfolger wurden das Trainerduo Walter Hörmann/Anton Pfeffer.

Bei Austria Wien
Von Bis Funktion
Dez 2000März 2001Sportdirektor
12. März 200112. August 2001Trainer

 
 
 
Letztes Update am: 21.01.2017
 
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