Joschi Walter holte den bereits 73-jährigen Bela Guttmann im März 1973 als Nachfolger von Karl Stotz zur Wiener Austria. Sepp Pecanka wurde sein Assistenztrainer. Guttmann betreute schon 1964 gemeinsam mit Joschi Walter das Österreichische Nationalteam. Auf die Frage welchen offiziellen Titel er bei der Austria habe antwortete er: "Manager, Direttore Technico … sagen sie am besten "Herr Guttmann" …"
Bela Guttmann war ein Weltklassespieler in Ungarn, Österreich und den USA. Bevor er einer der erfolgreichsten Trainer der Geschichte wurde. Er war 30 Jahre lang Trainer in zehn verschiedenen Ländern, dabei Nationaltrainer Ungarn, Österreich, Niederlande, Italien, Brasilien, Uruguay und Portugal. Ihm wird das 4-2-4 zugeschrieben, welches Brasilien eine internationale Dominanz in den Jahren 1950er, 60er und 70er sicherte. Mitte der 50er Jahre war er Trainer in Sao Paulo und der brasilianischen Nationalmannschaft wo er diese Formation einführte. Er ist Mitglied der „International Jewish Sports Hall of Fame“.
Karriere Höhepunkte:
Er war Läufer in den 20 Jahren und führte den MTK Budapest zum Meistertitel 1921. Er spielte zwischen 1921 und 1924 vier Spiele für das Ungarischen Nationalteam. 1924 nahm er an den Olympischen Spielen teil. Guttmann ging dann nach Wien und spielte für das jüdische Team Hakoah. Er verhalf Hakoah zu unvergesslichen Siegen gegen die damaligen Spitzenmannschaften wie aus England - West Ham (Cupspieger) und Wolverhampton Wanderers (Meister). Gutmann spielte für einige Jahre bei Hakoah und war auch 1926 bei der USA-Tour dabei. Von dieser Tour kehrte er und einige seiner Mitspieler nicht mehr zurück und blieben in den USA.
1935 beendete er seien aktive Fußballerkarriere und begann seine Trainerlaufbahn. Er war Trainer bei Twente F.C (Holland) danach bei einigen Osteuropäischen Vereinen ehe er zum AC Milan kam. Er führte den AC Milan an die Tabellenspitze wurde aber aus antisemitischen Gründen gefeuert. Nach dem Ungarnaufstand 1956 flüchtete er nach Südamerika wo er den Brasilianern sein 4-2-4 System beibrachte.
Danach ging er nach Portugal wo er zunächst das Nationalteam betreute. Den Höhepunkt seiner Trainerkarriere feierte er jedoch beim Benfica Lissabon er gewann den Europapokal der Meister zweimal in Folge 1961 und 1962 und durchbrach die Vorherrschaft von Real Madrid.
Er war noch Trainer in Griechenland, Schweiz und Österreich ehe er 1974 seine Trainerlaufbahn beendete. Während seiner langen Laufbahn als Trainer gewann er zwei mal den EC der Meister, sieben nationale Meistertitel und sieben nationale Cuptitel.