Berater von Frank Stronach (Mai 2003), Sportdirektor (Juni 2003/nach dem Rücktritt von Peter Svetits) und schlussendlich starker Mann, bei dem die Letztverantwortung liegt (24. März 2004): Über diese Stationen schaffte Günter Kronsteiner bei Austria Wien den Sprung auf die Betreuerbank. Aber auch dies ist für den 50-jährigen, gebürtigen Steirer nicht die "Endstation" in Violett. Er agiert nach englischem Vorbild als Sportmanager, für die tägliche Trainingsarbeit ist der Däne Lars Söndergaard verantwortlich.
Kronsteiner hatte in seiner Spielerkarriere in Innsbruck (1978/79) und Salzburg (1980/81, 81/82 und 82/83) Oberhaus-Erfahrung gesammelt. Als Trainer war er beim LASK in der höchsten Spielklasse tätig, danach zog es ihn mehr in die Rolle des Sportchefs. In Salzburg war Kronsteiner unter der Ära Egon Putzi als Berater in der Mozartstadt, aber auch in Funktionen bei Kooperationsklubs in Honduras, Florida und Bad Bleiberg anzutreffen.
Später zog er sich nach Florida zurück (bereits zuvor lebte er lange im Ausland in der Slowakei in Kosice), ehe im Mai 2003 der Ruf von Frank Stronach kam. Dort sollte er eigentlich "nur" als Berater agieren, aber Peter Svetits wollte als alleinverantwortlicher Sportdirektor keinen Mann an seiner Seite. Eine ähnliche Situation also, wie jene, die nun zum Trainer-Abschied von Joachim Löw führte. Stronach hatte wiederholt eine stärkere Einbindung von Kronsteiner gefordert, dieser sollte auch neben Löw auf der Bank Platz nehmen, was vom Deutschen aber abgelehnt worden war.