Der deutsche Egon Coordes wurde Nachfolger von Josef Hickersberger als Austria Trainer. Er hatte es von Anfang an nicht leicht. In den Medien wurde er als "Schinder Egon" und "Peitschenknaller" abgestempelt. Der frĂĽhere Bayern-Co-Trainer (1988 bis Oktober 1991) stand mit Spielern, Fans, KlubfĂĽhrung und Medien rasch auf KriegsfuĂź.
Ein Highlight lieferte Egon Coordes im Titelkampf. Er nahm Jürgen Kauz wenige Minuten nach dessen Einwechslung wegen mangelndem Einsatz wieder vom Platz, obwohl das Austauschkontingent ausgeschöpft war. "Weiß der, warum er das Trikot der Austria trägt?, fragte Coordes danach. Unvergessen auch die Zwistigkeiten des "deutschen Generals" mit Austria-Ikone Andi Ogris.
Im Europacup verhinderten nur wenige Zentimeter gegen Chelsea den Aufstieg ins Viertelfinale des Cupsieger-Bewerbes. Im Meisterschaftsfinish hatte Salzburg die Nase vorne. Austria wurde am Ende nur Vierter. Coordes musste die Austria verlassen.
Trainerstationen:
FC Bremerhaven (1977 – 1982), FC Bayern München (Assistenz-Trainer 1984 – 1986 und 01/88 – 10/91), VfB Stuttgart (1986 – 1987), Hamburger SV (1992), Al Ahli Club Dubai (1993 – 1994), Austria Wien (1994/95), Hannover 96 (1995/96), FC Luzern (1998/99), Iran U-23 (1999), Al-Khaleej (2001 – 2002), FC Gatt (2002 – 2003)
Als Spieler war er Verteidiger. In der deutschen FuĂźball-Bundesliga spielte er von 1969 bis 1971 bei SV Werder Bremen, dort gelang dem Defensivspezialisten in 50 Spiele ein Tor. 1971 wechselte er zu VfB Stuttgart. Dort schoss er in 107 Spiele acht Tore fĂĽr den sĂĽddeutschen Verein.