Am 27. Mai 2019 gab die Austria bekannt, dass Christian Ilzer der neue Trainer ab der Saison 2019/20 sein wird. Der neue Trainer kommt vom Wolfsberger AC nach Favoriten. Als Jugendlicher stoppten drei Kreuzbandrisse seine Spieler-Karriere und so machte er eine steile Karriere als Trainer, sein anfängliches Hobby letztlich zum Traumberuf.
Die schweren Verletzungen verhinderten eine Spielerlaufbahn, sie beendeten aber nicht seine Liebe zum Fußball. „Ich war schon damals fasziniert von diesem Sport, wollte ihm daher trotzdem treu bleiben“, erzählt Ilzer. Und so kam es, dass er als 17-Jähriger das gleichaltrige Team des USK Puch übernahm.
Vielseitige Aus- und Weiterbildung
Einsätze für seinen Heimatklub bei Weiz gab es nur noch sporadisch, der Traum einer Profilaufbahn war im Alter von 18 Jahren endgültig vorbei. Neben seinem Job als Elektroniker schlug er als Trainer einen zweiten Bildungsweg ein.
Auf seinem Weg an die Spitze des heimischen Fußballs bei Austria Wien entwickelte sich Ilzer kontinuierlich weiter, arbeitete dabei als Sportwissenschaftsstudent, Fitnesstrainer, Videoanalyst und Co-Trainer. Letztlich sprechen alle Erfolge, die er als Trainer schon feiern konnte, für sich.
WAC stellte unter Ilzer Kärntner Rekord auf
In der Saison 2017/18 führte der Steirer den TSV Hartberg (68 Punkte) als Zweiten hinter Wacker Innsbruck (71) und erstmals in der Klubhistorie in die Bundesliga. Der dritte Platz des WAC unter Ilzer 2018/19 ist die beste Platzierung eines Kärntner Vereins in der Historie.
Die bisherige Oberhaus-Bestmarke im südlichsten Bundesland haben gemeinsam Austria Klagenfurt (1965/66, 1967/68), der FC Kärnten (2001/02) sowie der WAC (2012/13 und 2014/15) mit fünften Rängen gehalten. Als Ligadritter sind die „Wölfe“ nun fix in der Gruppenphase der UEFA Europa League (UEL).
Christian Ilzer profitierte auf seinem Weg nach oben von vielen Cheftrainern, bei denen er wichtige Details und taktische Feinheiten dazulernte. Zu seinen Fußball-Lehrern zählten unter anderem Bruno Friesenbichler, Rupert Marko, Helgi Kolvidsson und Heimo Pfeifenberger.
Lob von Ex-Austrianer Liendl
Ilzer selbst beschreibt sich als „weltoffenen Menschen, der unglaublich gern mit anderen Menschen zu tun hat“. Der letzte Meister-Trainer von RB Salzburg, Marco Rose, lobte einmal: „Christian hat dem WAC-Spiel seine Handschrift gegeben.“
Michael Liendl, ein Ex-Veilchen, betont: „Er kann die richtige Mentalität in eine Mannschaft bringen und hat trotz seiner Lockerheit eine genaue Vorstellung, was er will und sehen möchte“, sagt der WAC-Regisseur über seinen nunmehrigen Ex-Trainer.
Ilzers Erfolge als Trainer
2018/19: Mit WAC Bundesliga-Dritter (UEL-Gruppenphase)
2017/18: Mit TSV Hartberg Aufstieg in Bundesliga
2008/09: Als Co-Trainer mit TSV Hartberg Meister Regionalliga Mitte und Aufstieg in Zweite Liga
Seine Trainer-Stationen im Ãœberblick
Juni 2018 bis Juni 2019: Cheftrainer WAC (35 Spiele)
Juli 2017 bis Mai 2018: Cheftrainer TSV Hartberg (40 Spiele)
November 2015 bis Mai 2017: Co-Trainer Wolfsberger AC (57 Spiele unter Pfeifenberger)
Juni 2015 bis November 2015: Cheftrainer TSV Hartberg (18 Spiele)
November 2014: Interimstrainer SC Wr. Neustadt (für ein Spiel)
Juni 2014 bis Juni 2015: Co-Trainer SC Wr. Neustadt (unter Helgi Kolvidsson und Pfeifenberger)
Juni 2013 bis Mai 2014: Co-Trainer TSV Hartberg (unter Bruno Friesenbichler)
Juli 2012 bis Juni 2013: Cheftrainer SC Weiz
September 2011 bis Juli 2013: Fitnesscoach ÖFB U19 (unter Manfred Zsak und Rupert Marko)
Juli 2007 bis Juni 2011: Co-Trainer TSV Hartberg (unter Bruno Friesenbichler)
Juli 2006 bis Juni 2008: Spielertrainer USK Puch