Der damals 46-jährige Deutsche (mit Schweizer Pass) ließ beim FSV Mainz alles liegen und stehen, als ihn der Ruf der Austria ereilte. Ab 29. April 1997 leitete Frank als Nachfolger von Walter "Schani" Skocik das Training der Kampfmannschaft.
Frank galt als gewiefter Taktiker, der mit der Austria erstmals die Viererkette einstudieren sollte. Die beste Taktik half aber bei Spielern wie Muchamadjew, Hrivnak und Swierczewski nichts. Der von Rapid verpflichtete Trifon Ivanov war nicht mehr als ein Farbtupfer.
Die Spieler verstanden das Frank´sche Spielsystem nicht. Schon im Jänner 1998 traf Wolfgang Frank die Entscheidung die Austria im Sommer wieder zu verlassen. Schließlich kam es, wie es kommen musste - zur vorzeitigen Trennung. Immerhin einvernehmlich. Robert Sara wurde Interimstrainer.
Was unterm Strich tatsächlich geblieben ist von der Frank-Ära, geht als eher unrühmliches Kapitelchen in die violetten Annalen ein. Die Viererkette hatte sich als unüberwindbare Hürde nicht für den Gegner, sondern für die Austria selbst herausgestellt; die Mannschaft verlor jede Kreativität und verspielte fast alles bei den Fans. Die reagierten mit eindeutigen Transparenten in Richtung Präsident Streicher, während sich Wolfgang Frank längst wieder nach Mainz verabschiedet und alles andere denn eine ordentliche Mannschaft zurückgelassen hatte.
Wolfgang Frank ist im Alter von 62 Jahren nach einem schweren Krebsleiden gestorben.
Vereine als Trainer:
FC Aarau, FC Wettingen, FC Winterthur, Rot-Weiß Essen, FSV Mainz 05, Austria Wien, MSV Duisburg, SpVgg Unterhaching, Sachsen Leipzig, Kickers Offenbach (25 Jänner 2006 - 31. Oktober 2007), Wuppertaler SV Borussia (Feb. 2008 - Juni 2008), SV Wehen Wiesbaden (Dez. 2008 - März 2009, FC Carl Zeiss Jena (Okt. 2010 - April 2011), AS Eupen (2011/12)