Die Austria hatte fast den gesamten Vorstand und etwa die Hälfte ihrer Stammspieler verloren, doch es kam noch schlimmer: Am 17. März 1938 wurde die vorläufige Sperre des Vereins bekannt gegeben. Die verbliebenen Austria-Spieler durften nicht mehr ins Wiener Stadion wo die Austria zu dieser Zeit beheimatet war, denn das Stadion war gleich nach dem Anschluss zur Kaserne fĂźr deutsche Soldaten umfunktioniert worden. Die Austrianer konnten also nicht mehr trainieren, die Funktionäre durften das Sekretariat nicht mehr betreten und konnten die Geschäfte des Vereines nicht mehr fĂźhren. SchlieĂlich richteten sich die Spieler und die GeschäftsfĂźhrung notdĂźrftig am Cricketer-Platz ein.
Als "Kommissarischer Leiter" (März bis Juli 1938) der Austria wurde der SA-Sturmbannfßhrer Hermann Haldenwang bestellt und benannte angeblich auf Befehl des Reichssportfßhrers Tschammer den Verein nun kurzfristig in "Ostmark" um. Da diese Bezeichnung aber international gänzlich unbekannt war, dauerte die Zeit der "Ostmark" auch nicht sehr lange, einige Monate später kehrte man wieder zur alten Bezeichnung Austria zurßck. Haldenwang wurde kurz darauf durch den NS-Reichsbund fßr Leibesßbungen in Berlin abgesetzt und durch den Sekretär der ehemaligen Nationalliga und frßheren FAC-Sektionsleiter Richard Ziegler ersetzt. Der Platz des Präsidenten wurde allerdings nicht mehr besetzt: Der Austria-Vorstand meinte, dass dieser Platz nur dem "Michl" Schwarz zukomme und hielt ihm sein Präsidentenamt auch tatsächlich bis zu seiner Rßckkehr im Sommer 1945 offen.
Hermann Haldenwang war ein bekannter FuĂballer und Schiedsrichter.